Editorial

Editorial

Martin Kaiser,
Geschäftsführer Kampagnen
von Greenpeace e. V.
Martin Kaiser, Geschäftsführer Kampagnen von Greenpeace e. V.

Liebe Förderinnen und Förderer,

in diesem Jahr stehen wir in Deutschland vor vielen wichtigen Entscheidungen auf politscher Ebene: Eine Frage wird sein – wie wird es mit dem Diesel-Abgasskandal weitergehen? Greenpeace hat in vielen Städten gemessen und festgestellt, dass Kinder in Schulen und Kindergärten zum Teil erheblich gefährdet sind. Hier muss ganz klar das Grundrecht auf Unversehrtheit an erster Stelle stehen und nicht die Tricks und wirtschaftlichen Interessen der Autokonzerne. Mit dem G20-Gipfel im Juli wird die Welt auf Hamburg schauen. Für uns ist das ein Moment, bei dem auch US-Präsident Trump und die anderen Staatschefs aus aller Welt sich ganz klar zum Schutz des Klimas, für einen nachhaltigen und gerechten Welthandel und für Frieden positionieren müssen. Auch Bundeskanzlerin Merkel muss dazu den skandalösen und ungerechten Braunkohleabbau in der Lausitz zeitnah auslaufen lassen und die Beschäftigten für Zukunftsbranchen gewinnen. Hier konnten wir gerade einen großen Zwischenerfolg feiern (zum Beitrag).

Im September stehen dann die Bundestagswahlen an. Wie immer wird Greenpeace vorher einen Wahlkompass erstellen, bei dem wir dann die Programme der Parteien auf ihre Position zum Klima- und Umweltschutz durchleuchten werden. Unsere Forderungen an eine Regierung, jetzt und auch nach der Wahl (zum Beitrag), sind aber schon klar: Wir brauchen zum Beispiel andere, klimafreundliche Verkehrsmittel, als jene basierend auf Verbrennungsmotoren; wir müssen die Fleischproduktion und den Konsum erheblich einschränken, die Landwirtschaft neu denken. Schauen Sie sich das arme Tier auf dem Titelbild an, wie kann man überhaupt nur dran denken, ein Lebewesen derart zu behandeln. Es macht mich wütend und traurig zugleich. Wir haben eine Vision für eine zukunftsfähige Landwirtschaft entworfen, zum Wohl der Tiere, aber auch zum Wohl für uns Menschen, des Klimas und der Umwelt. Den Link dazu und einen Bericht zum Fleischkonsum finden Sie in dieser Ausgabe. Auch einige Ideen, wie jeder von uns ein Alltagsheld werden kann.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihr Martin Kaiser