Sich engagieren

Das eigene erbe weitergeben

Zu erben ist für viele Menschen nicht nur eine Freude, sondern auch eine Verantwortung.
Eine Greenpeace-Förderin berichtet
Barbara Bühnemann-Dietrich  Die Frankfurter Juristin und Politologin fördert Greenpeace seit 15 Jahren. Nun spendet sie der Umweltorganisation einen Teil ihres Erbes.
Barbara Bühnemann-Dietrich Die Frankfurter Juristin und Politologin fördert Greenpeace seit 15 Jahren. Nun spendet sie der Umweltorganisation einen Teil ihres Erbes.

Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu bewegen. Einen außergewöhnlichen Weg wählte Barbara Bühnemann-Dietrich. Als die Frankfurterin erbte, entschied sie sich, das Geld nicht zu behalten, sondern weiterzugeben. „Ich habe es als extrem ungerecht empfunden, plötzlich dieses Geld auf dem Konto zu haben“, sagt sie.

Das Geld stammt aus dem Verkauf eines Familienbetriebs. Der Erlös wurde unter den Erben aufgeteilt. „Ich fand es unerhört, dass das ganze Geld in Privatbesitz bleiben sollte. Meiner Meinung nach gehört das Geld dahin, wo es zum Nutzen der Menschen und der Umwelt eingesetzt werden kann. Für mich heißt das, es muss an Organisationen weitergegeben werden, die sich für Menschenrechte, Umwelt und Klimaschutz einsetzen – wie zum Beispiel Greenpeace.“ Seit über 15 Jahren ist Barbara Bühnemann-Dietrich Fördermitglied.

„Wenn man die Zeitung aufschlägt, liest man, was im Bereich Umwelt passiert und was zum Beispiel beim Thema Klimaschutz nicht passiert. Ich bin mehrmals in nordafrikanischen Ländern gewesen und habe gesehen, dass der Klimawandel dort bereits eine existenzielle Dimension angenommen hat. Bei uns hier ist das vorläufig noch nicht der Fall.“

Dem Unrecht auf unserem Planeten entgegenwirken zu können, ist für sie eine Verpflichtung: „Es müsste ein Gesetz geben, das besagt, dass vom Geerbten ab einer bestimmten Summe jeder etwas für gemeinnützige Zwecke abgeben muss.“ Die Juristin und Politologin hat sich schon während ihrer Studienzeit in den 60er-Jahren intensiv mit dem Thema Gerechtigkeit auseinandergesetzt. „Ich habe meine politische Arbeit unter das Thema Menschenrechte gestellt. In gleichem Sinne arbeitet auch Greenpeace, denn Umweltschutz und Menschenrechte greifen ineinander. Das geerbte Geld habe ich deshalb unter vier einschlägigen Organisationen aufgeteilt.“

Unabhängigkeit ist für Greenpeace ein Grundwert. Daher finanzieren wir unsere Arbeit ausschließlich aus privaten Spenden. Das starke Engagement von Barbara Bühnemann-Dietrich hat uns überwältigt. Erst unsere Förderer ermöglichen uns, hartnäckig auf die dringendsten Umweltprobleme unserer Zeit aufmerksam zu machen und für einen guten Umgang mit der Erde einzutreten.

erbe oder vermächtnis – was ist der unterschied?

Wenn Sie den Umweltschutz in Ihrem Testament bedenken möchten, ist es wichtig, die richtigen Formulierungen zu verwenden

In jedem Testament muss zunächst der Erbe benannt werden. Er ist der Rechtsnachfolger des Erblassers und wickelt den gesamten Nachlass ab. Er sorgt dafür, dass Forderungen von Pflichtteilsberechtigten und Vermächtnisnehmern erfüllt werden. Nach dem Erben benennen Sie im Testament die Vermächtnisnehmer. Sie tragen, anders als der Erbe, keine weitere Verantwortung und erben einen festgelegten Gegenstand oder einen Geldbetrag. Eine gemeinnützige Organisation wie Greenpeace kann genauso als Erbe wie als Vermächtnisnehmerin eingesetzt werden. Ein solches Engagement kommt zu 100 Prozent an, denn Greenpeace ist von der Erbschaftssteuer befreit. Wenn Sie kein Testament aufsetzen, greift die gesetzliche Erbfolge, die nächsten Verwandten erben dann automatisch.

Uli Busch und Sandra Güntner
Uli Busch und Sandra Güntner

Haben Sie Fragen zum Thema Testamente?

Telefon: 040 / 306 18 -434
E-Mail: testamente@greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de/testamente

im trauerfall spenden

Seit der ersten Stunde war Christa M. Fördermitglied bei Greenpeace. Für ihre Beerdigung wünschte sie sich Spenden statt Kränze

Greenpeace-Förderin Christa M. vor 20 Jahren
Greenpeace-Förderin Christa M. vor 20 Jahren

Christa M. hat Greenpeace seit 1983 Jahr für Jahr unterstützt. Sie war dem Umwelt- und Tierschutz sehr verbunden, lebte als Vegetarierin und kümmerte sich engagiert um ihre Katzen und den Garten. Nun hat uns ihre Tochter informiert, dass Christa M. gestorben ist und sich bis zuletzt für die Umwelt stark gemacht hat. Denn sie wünschte sich für ihren letzten Weg statt Kränzen Spenden für Greenpeace. Trauerspenden können den tiefen Kummer derjenigen, die zurückbleiben, nicht lindern, aber sie bewirken Gutes: Sie ermöglichen unseren weltweiten Einsatz für den Schutz der Lebensgrundlagen und setzen das fort, was zu Lebzeiten wichtig war. Wir danken Christa M. für ihren so treuen Rückhalt von ganzem Herzen. Wenn auch Sie sich über Trauerspenden informieren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

IM TRAUERFALL SPENDEN

Telefon: 040 / 306 18 -364
E-Mail: anlassspenden@greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de/spenden-statt-geschenke