Stickige Stadtluft

Februar

Staus, Lärm, dicke Luft – Alltag in unseren Städten.

Zu viele Autos verstopfen die Straßen, und ihre Abgase schaden Klima und Gesundheit. Stickoxide (NO2), die zu zwei Dritteln aus den Auspuffen von Diesel-Fahrzeugen qualmen, können unter anderem Asthma und Krebs erzeugen.

Laut und dreckig: Greenpeace-Mitarbeiter und Experten des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg messen im Februar 2016 die Stickoxidbelastung in deutschen Städten, hier sind sie in München.
Laut und dreckig: Greenpeace-Mitarbeiter und Experten des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg messen im Februar 2016 die Stickoxidbelastung in deutschen Städten, hier sind sie in München.

Jedes Jahr verursachen zu hohe Stickoxidbelastungen in Deutschland laut Europäischer Umweltagentur rund 10.000 vorzeitige Todesfälle. Seit Jahren liegt die Stickoxidbelastung in deutschen Innenstädten vielerorts teils deutlich über dem EU-Grenzwert von im Jahresmittel 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Greenpeace und Wissenschaftler des Instituts für Umweltphysik der Uni Heidelberg messen lieber noch einmal nach, auch weil das offizielle Messnetz sehr dünn ist: Ab Februar touren sie durch 12 Städte – abgasfrei per E-Bike, ihre Messgeräte stecken in einem Anhänger. An stark frequentierten Orten stellen sie erschreckend hohe Werte fest. Mehrfach liegen diese sogar über 100 μg/m³, etwa am Berliner Hardenbergplatz, am Frankfurter Börneplatz und an der Brühler Straße in Köln. Greenpeace fordert dringende Gegenmaßnahmen wie Fahreinschränkungen für schmutzige Diesel-Pkw, Tempolimits und den Einsatz von Elektrobussen sowie eine massive Förderung von Fahrradverkehr und ÖPNV.