Mikroplastik

Saubere Körperpflege!

Heute schon geduscht? Wenn ja, könnten Sie dadurch zur Plastikvermüllung beigetragen haben.

Da die meisten Kläranlagen diese Kunststoffe aus Shampoos und Duschgels nicht herausfiltern können, endet ihre Reise in den Flüssen und im Meer. Zwar behaupten Hersteller von Hygiene- und Pflegeprodukten wie Beiersdorf oder Henkel, ihre Shampoos und Haarsprays enthielten gar kein Mikro­plastik. Das stimmt aber nicht: In einem Herstellercheck enthüllte Greenpeace, dass alle deutschen Produzenten zwar keine festen, aber weiterhin flüssige, gel- oder wachsartige Kunststoffe einsetzen. Viele stehen im Verdacht, beim Menschen den Hormonhaushalt zu stören und Wasserorganismen zu vergiften.

Wir brauchen eine Lösung auf gesetzlicher Ebene. Unnötiges Plastik darf gar nicht erst produziert werden

Sandra Schöttner, Greenpeace-Meeres­expertin
Starker Appell an Ministerin Barbara Hendricks in Berlin, Plastik in Kosmetikprodukten zu verbieten.
Starker Appell an Ministerin Barbara Hendricks in Berlin, Plastik in Kosmetikprodukten zu verbieten.

„Wir brauchen eine Lösung auf gesetzlicher Ebene. Unnötiges Plastik darf gar nicht erst produziert werden“, sagt Sandra Schöttner, Greenpeace-Meeres­expertin. Bei der Übergabe von 37.000 Postkarten forderte sie Anfang Juni Bundesumwelt­ministerin Barbara Hendricks auf, Kunststoffe in Kosmetik grundsätzlich zu verbieten.