mehr Artenschutz notwendig
Die Biodiversitätskonferenz in Kolumbien begann vielversprechend: Eine historische Entscheidung stärkte indigene Gemeinschaften – sie sollen bei Umweltfragen mehr Gehör finden. Außerdem sollen besonders ökologisch wertvolle Meeresgebiete offiziell anerkannt und geschützt werden. Doch die Konferenz endete bitter: Die EU blockierte erneut die Einrichtung eines neuen Biodiversitätsfonds, der ärmere Länder beim Schutz ihres
Artenreichtums unterstützen sollte. Auch Unternehmen wie Bayer, die genetische Informationen zur Entwicklung ihrer Produkte nutzen, sollen nur wenig und freiwillig in einen Fonds zugunsten artenreicher Herkunftsländer einzahlen. „Ein völlig falsches Signal“, sagt Jannes Stoppel, Politikexperte von Greenpeace, der vor Ort dabei war. „Wir werden auf allen Ebenen so lange Druck machen, bis das Weltnaturabkommen wirksam umgesetzt wird.“