Erinnerung an eine Greenpeace-Aktive

Ihr Engagement lebt für immer

Antonia Ringborg starb 2021.
Doch sie hat Bleibendes geschaffen

Als Antonia Ringborg zwei Tage vor Weihnachten 2021 nach langer, schwerer Krankheit mit 20 Jahren starb, hatte sie einen großen Wunsch: Die Lebenden sollten ihr Werk fortsetzen, sollten weiter-machen, damit die Welt ein bisschen besser wird.

Mit zwölf Jahren hatte Antonia erfahren, dass sie an einem gefährlichen Hirntumor litt. Sie beschloss, nicht mehr zu warten. Antonia engagierte sich für die Umwelt: In der Kasseler Greenpeace-Gruppe nahm sie an Aktionen teil, sammelte Unterschriften und gründete eine bis heute aktive Tauschbörse für Kleidung.

Zu Weihnachten 2020, Antonia wusste schon, dass sie nicht mehr lange leben würde, bewegte ein Bericht über den Brand im griechischen Geflüchtetenlager Moria die junge Frau sehr. Tausende waren obdachlos geworden. Antonia beschloss, noch mehr zu tun: Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Rebecca und weiteren Mitstreiter:innen gründete sie einen Verein und sammelte in den Monaten bis zu ihrem Tod mehr als 200.000 Euro, die Geflüchteten und dem Umweltschutz zugutekommen sollten.

„In schwerer Zeit war es Antonias große Freude, zu helfen“, erzählt ihr Vater Patrik Ringborg. „Es machte sie froh, zu wissen, dass es Menschen ihretwegen besser ging.“

Nun wird Antonias Ringborgs Verein aufgelöst. Mit den im Verein verbliebenen 18.000 Euro wird sich Greenpeace weiter für den Meeresschutz einsetzen, ein Herzensanliegen Antonias. Ihr Engagement lebt also weiter.