„Wir lachen viel“
Seit 17 Jahren berät Elise Fritze Menschen zum Thema Grünes Testament. Als Teil des Greenpeace-Testamente-Teams ist sie täglich mit Themen beschäftigt, die viele von uns am liebsten weit von sich halten: Tod, Vergänglichkeit und die Frage: Was bleibt am Ende von mir?

Elise, du sprichst jeden Tag mit zunächst fremden Menschen über schwere Themen: Tod und Geld. Ist das nicht belastend?
Ich finde das gar nicht belastend. Ich weiß, dass die meisten Menschen diese Themen am liebsten von sich fernhalten. Aber für mich sind sie schon lange ein wichtiger Teil meines Lebens – ein vielleicht mal trauriger, aber nie unangenehmer Teil. Meine Mutter ist nach langer schwerer Krankheit gestorben, als ich 20 Jahre alt war. Das war wahnsinnig schwer, aber seitdem weiß ich: Der Tod gehört zum Leben dazu. Wenn man das akzeptiert, ist das Thema nicht nur traurig. Ganz ehrlich: In manchen Gesprächen lachen wir viel.
Du erklärst den Menschen nicht nur, wie sie Greenpeace bedenken können, du berätst ganz allgemein zum Thema Testament. Warum findest du es so wichtig, sich darüber Gedanken zu machen?
Sterben müssen wir alle. Da können wir nicht dran rütteln. Wir können aber beeinflussen, was nach unserem Tod bleibt. Egal was wir in unser Testament schreiben: Es macht immer etwas mit den Hinterbliebenen. Es kann schön sein, zu sehen, was der verstorbenen Person wichtig war. Mit einem Testament entscheiden wir selbst, welche Werte wir über unser Leben hinaus weitergeben. Die selbstbestimmte Entscheidung gibt den meisten Menschen außerdem das beruhigende Gefühl, für die Zukunft alles Wichtige geregelt zu haben. Ohne ein Testament tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Nicht immer ist man damit in allen Punkten einverstanden, und mit einem Testament können zusätzliche Wünsche erfüllt werden.
Bei Deiner Arbeit kommst du den Menschen sehr nahe.
Ja, und das nehmen meine Kolleg:innen und ich sehr ernst. Denn natürlich sind es häufig sehr persönliche Situationen, in denen Menschen sich an uns wenden. Manchmal kommt die Sprache auf jahrelangen Streit in der Familie, alte Verletzungen oder Krankheiten. Beim Nachdenken über das eigene Testament kommt viel hoch. Sowas berührt mich natürlich.

Elise Fritze führt in ihrer Arbeit viele vertrauliche Gespräche rund um das „Grüne Testament“.
Wie kommst du damit zurecht?
Mir hilft, dass ich diese Gespräche für Greenpeace führe. Ich weiß bei allem, was ich den Menschen sage: Das hat Hand und Fuß. Wenn jemand Greenpeace im Testament berücksichtigen will, dann kann ich mit felsenfester Überzeugung versprechen: Das Geld wird sorgsam und mit großem Wissen im Sinne des Verstorbenen verwendet. Wir haben klare Ziele, klare Abläufe, klare Regeln und sehr gute juristische Unterstützung.
Wie unterstützt Greenpeace Interessent:innen beim Erstellen eines Grünen Testaments?
Wer sich zunächst eigenständig informieren möchte, dem senden wir gerne unsere kostenfreie Testaments-Checkliste mit kompakten Infos zu (Kontakt siehe Kasten). Wenn Interessent:innen schon Vorstellungen haben, wie sie ihren letzten Willen gestalten möchten, beraten und unterstützen wir sie vertraulich. Für eine kostenfreie juristische Erstberatung zu einem Grünen Testament steht danach auch eine Fachanwältin für Erbrecht zur Seite.
Kann ich mein Testament nachträglich noch ändern?
Ein Testament ist eine Momentaufnahme. Das Leben kann jederzeit eine andere Richtung einschlagen, Interessen und Vermögensverhältnisse können sich ändern. Ein Testament kann beliebig oft und jederzeit revidiert werden.
Erinnerst du dich an besonders berührende Momente in den vergangenen 17 Jahren?
Ach, das sind so viele! Ich spreche zum Beispiel immer wieder mit Menschen, die Greenpeace gerne etwas hinterlassen würden, aber sagen: Ich habe ja nichts. Aber das stimmt nicht. Jeder kann etwas ganz Wichtiges hinterlassen, und das ist der Wunsch, zu helfen. Es ist ein berührender Moment, wenn Greenpeace und die Hinterbliebenen erfahren: Der verstorbene Mensch wollte seinen Angehörigen und dem Umweltschutz etwas hinterlassen. Dann ist gar nicht mehr entscheidend, ob wirklich noch Geld da ist.
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