Da die meisten Kläranlagen diese Kunststoffe aus Shampoos und Duschgels nicht herausfiltern können, endet ihre Reise in den Flüssen und im Meer. Zwar behaupten Hersteller von Hygiene- und Pflegeprodukten wie Beiersdorf oder Henkel, ihre Shampoos und Haarsprays enthielten gar kein Mikroplastik. Das stimmt aber nicht: In einem Herstellercheck enthüllte Greenpeace, dass alle deutschen Produzenten zwar keine festen, aber weiterhin flüssige, gel- oder wachsartige Kunststoffe einsetzen. Viele stehen im Verdacht, beim Menschen den Hormonhaushalt zu stören und Wasserorganismen zu vergiften.
Wir brauchen eine Lösung auf gesetzlicher Ebene. Unnötiges Plastik darf gar nicht erst produziert werden
„Wir brauchen eine Lösung auf gesetzlicher Ebene. Unnötiges Plastik darf gar nicht erst produziert werden“, sagt Sandra Schöttner, Greenpeace-Meeresexpertin. Bei der Übergabe von 37.000 Postkarten forderte sie Anfang Juni Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf, Kunststoffe in Kosmetik grundsätzlich zu verbieten.