Greenpeace hat 2017 in vielen Ländern der Welt Erfolge erzielt – kleine und große. Eine Auswahl:
Detox: Der US-amerikansiche Outdoor-Ausrüster Gore Fabrics will ab 2023 die gefährliche Chemikalie PFC aus seinen Gore-Tex-Produkten verbannen.
Kohle: Der Braunkohlekonzern LEAG gibt im März den Tagebau Jänschwalde Nord auf. Mehr als zehn Jahre hatte Greenpeace mit der Bevölkerung dafür gestritten.
Meere: Ethoxyquin wird ab Ende Juni verboten. Im Dezember 2016 hatte Greenpeace Aquakultur-Lachse und -Forellen untersucht und erhebliche Mengen des Pestizids nachgewiesen.
Arktis: Anfang Dezember einigt sich die EU mit neun Ländern – darunter Kanada, China, Russland, Norwegen und die USA –, die industrielle Fischerei im arktischen Meer zu verbieten. Das Moratorium, wofür sich Greenpeace seit Jahren eingesetzt hat, umfasst rund 2,8 Millionen Quadratkilometer und soll für mindestens 16 Jahre gelten.
Glyphosat: Nach Protesten in Brüssel gibt es erste Erfolge: In Belgien und Frankreich darf Glyphosat auf privaten, in Italien auf öffentlichen Flächen nicht mehr eingesetzt werden. In der EU ist der weitere Einsatz bis 2022 erlaubt worden – Greenpeace setzt sich auch künftig gegen das Agrargift ein.
Atomausstieg: 58 Prozent der Schweizer stimmen im Mai dafür, dass in ihrem Land keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden. Bis 2050 soll die komplette Energie aus erneuerbaren Quellen stammen. Zuvor hatte Greenpeace auf dem Matterhorn unter dem Motto „Traumgipfel statt Müllberge“ Atomfässer postiert.
Elektroschrott: Beim „World Mobile Congress“ im Februar in Barcelona erhöhen Greenpeacer mit Protesten den Druck, Samsung lenkt ein: 4,3 Millionen wegen Explosionsgefahr zurückgerufene Smartphones werden nicht entsorgt, sondern weiter verwertet.
Thunfischfang: Im Pazifik dokumentiert Greenpeace mit der „Rainbow Warrior“ Praktiken der Thunfischfänger wie Überfischung und Hai-Finning. Nach einer zweijährigen Kampagne verpflichtet sich der weltgrößte Verarbeiter Thai Union im Sommer 2017 zu nachhaltigeren Fangmethoden – und zu besseren Arbeitsbedingungen auf den Fangschiffen.
Asbest: In Kolumbiens Hauptstadt Bogotá beschließt der Senat nach mehreren Greenpeace-Protestaktionen – wie zuletzt im Oktober 2017 vor dem Kongress – ein Gesetz gegen den krebserregenden Baustoff.
Mikroplastik: Großbritannien, die USA und Neuseeland gehen voran und verbieten ab Mitte 2018 winzige Kunststoffteilchen in Kosmetik.