
Für den Schutz des Klimas und der Umwelt ist Greenpeace auf allen Kontinenten aktiv – mit vielen mutigen und kreativen Aktionen

Spitzbergen Norwegen
Es gibt Menschen, die mit dem Zug in den Skiurlaub fahren, weil das Auto zu viele CO2-Emissionen verursacht. Es gibt Menschen, die verzichten ganz auf das Skifahren. Und dann gibt es Menschen, die schicken für den Skiurlaub zwei Superyachten um den Globus und nehmen noch einen Hubschrauber mit. So geschehen Ende April, als die „Launchpad“ von Meta-Chef Mark Zuckerberg vor Spitzbergen auftauchte. Mit an Bord: ein Basketballfeld, ein Pool, ein Kinosaal sowie bis zu 48 Besatzungsmitglieder. Damit es auf den 118 Metern nicht zu eng wird, ist auch ein Begleitschiff immer dabei. Mehrfach startete um Ostern ein Hubschrauber, um Skifahrer:innen vom Schiff in die unberührte Bergwelt zu bringen. Ob Mark Zuckerberg selbst dabei war, ist nicht bekannt.
So oder so steht der kleine Osterausflug in Kontrast zu Aussagen Zuckerbergs: Klimaschutz sei ihm sehr wichtig. Und: Menschen sollten lieber mit den Brillen seiner Firma in virtuelle Realitäten reisen, statt in der echten Welt mit dem Auto oder Flugzeug – wegen der Emissionen natürlich. Dass dieser Vorschlag nicht an Milliardäre gerichtet war, hätte man sich denken können.
Die Umweltauswirkungen dieser Art von Tourismus sind ebenso schwer zu beziffern wie aberwitzig. Allein die Hauptyacht „Launchpad“ dürfte beim Trip von Kalifornien nach Spitzbergen und zurück etwa 500.000 Liter Diesel verbraucht haben. Die Schätzung wirft ein Licht auf krasse Ungerechtigkeiten: Superreiche richten im Durchschnitt so große Klimaschäden an wie Tausende Normalbürger:innen zusammen. Und dafür gibt es nicht einmal einen finanziellen Ausgleich, denn ihre Steuerlast ist niedriger. Deshalb protestierten auf Spitzbergen Aktive von Greenpeace gegen die wachsende Macht von Milliardären. Und deshalb fordert Greenpeace Deutschland eine Milliardärssteuer. Die Steuer würde Superreiche in Verantwortung nehmen und die Kosten der Klimakrise gerechter verteilen.

St. Pölten Österreich
Recherchen von Greenpeace Österreich zeigten im März, dass ein Abfallunternehmen auf einer Mülldeponie in St. Pölten offenbar große Mengen unbehandelter Abfälle verscharrt hat. Die Behörden ermitteln, Greenpeace erstattete Strafanzeige. Die betroffene Zöchling Abfallverwertung GmbH wehrt sich seit Juni gegen die Verpflichtung, die gesamte Deponie abzutragen. Zuletzt kam es wiederholt zu Bränden auf der Deponie.

Neu-Delhi Indien
Am Tag der Arbeit haben Aktivist:innen in Neu-Delhi die Regierungen von Indien, Sri Lanka, Bangladesch und Nepal aufgerufen, Steuern auf Öl, Kohle und Gas zu erheben. Eine Untersuchung von Greenpeace Indien zeigt, dass die Klimakrise die Gesundheit und das Einkommen von Straßenverkäufer:innen bedroht.

Paris Frankreich
Um gegen den Import von Gas und Dünger aus Russland zu protestieren, entführten Aktivist:innen von Greenpeace eine Wachsfigur von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aus einem Pariser Museum. Mit dem Bannerspruch „Geschäft ist Geschäft“ protestierten sie gegen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Russland.

Kiew Ukraine
Greenpeace Ukraine hat zusammen mit der ukrainischen NGO „Women in Tech“ 30 Frauen zu professionellen Installateurinnen von Solarkraftwerken ausgebildet. In einem Land, das unter Krieg, Energieknappheit und dem Verlust von Fachkräften leidet, brechen die Frauen mit überholten Rollenbildern und zeigen: Grüne Energie ist zukunftsweisend. Greenpeace ist seit 2022 mit Projekten in der Ukraine aktiv.

amsterdam Niederlande
Kilometer unter der Meeresoberfläche die geheimnisvolle Welt der Tiefsee entdecken, leuchtenden Fischen und Kraken begegnen – das erleben Besucher:innen der immersiven Show über die Wunder der Tiefsee, die Greenpeace Niederlande gemeinsam mit Fabrique des Lumières geschaffen hat. Die Tiefsee ist atemberaubend und zugleich ernsthaft bedroht. Diese Ausstellung macht daher ihre magische Schönheit erlebbar und klärt auch über Gefahren auf.

Tasmanische See Australien
Auch wenn es auf dem Foto so aussieht – die Aktivist:innen von Greenpeace Australien haben diesen Blauhai natürlich nicht gefangen, sondern befreit. Bei ihrem Einsatz gegen Langleinenfischerei in der Tasmanischen See machten sie insgesamt etwa 20 Kilometer Fangleinen unschädlich und befreiten acht weitere Haie.

London Großbritannien
Hunderte Menschen demonstrierten bei einer Konferenz zur Energiesicherheit in London. Die Demonstrant:innen forderten ein Ende von Bohrungen in britischen Gewässern. Tags zuvor übergaben Aktivist:innen von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen den anwesenden Regierungsvertreter:innen eine Petition gegen Bohrungen in der Nordsee, die von einer Million Menschen unterschrieben wurde.