Fische und andere Meerestiere können nicht zwischen echter Nahrung und Mikroplastik unterscheiden, sie fressen die Partikel entweder direkt oder nehmen sie auf Umwegen auf, zum Beispiel über belastetes Plankton. Durch die Fischerei gelangt das Mikroplastik schließlich auch auf unsere Teller. Welche Auswirkungen es auf Mensch und Umwelt hat, ist noch nicht vollständig bekannt, die Forschung dazu steckt in den Kinderschuhen. Aber:
„Oft transportiert Plastik produktionsbedingt eine giftige Fracht, zum Beispiel Weichmacher und Flammschutzmittel.“
Die Schadstoffe können sich im Gewebe ablagern und krebserregend, hormonaktiv oder erbgutschädigend sein. Greenpeace hat nun den aktuellen Forschungsstand zur Belastung von Fischen, Krusten- und Schalentieren mit Plastikpartikeln zusammengefasst. Wissenschaftler fanden Mikroplastik in kommerziell genutzten Arten wie Thunfisch, Makrele, Garnele und Muschel. In der Nord- und Ostsee zum Beispiel wiesen fast sechs Prozent der untersuchten Fische Plastikrückstände auf. Auch 83 Prozent der analysierten Hummer vor der schottischen Küste sind mit Plastikfasern belastet. Für Meerestiere hat das schlimme Folgen: Plastikpartikel können Entzündungen im Darm oder Störungen bei Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung hervorrufen.