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Klimawandel vor Gericht

„Die Klimakrise betrifft auch mich!“ stand in großen Lettern auf der Aktionspostkarte der GPN-Ausgabe 4.18. Dieser Satz zündete: „Sage und schreibe 4500 Förderinnen und Förderer füllten die Karte aus und schickten sie uns zu“, sagt Greenpeace-Klimaexpertin Anike Peters. Sie alle wollen als sogenannte Beigeladene den drei Familien, die zusammen mit Greenpeace die Bundesregierung verklagen, den Rücken stärken. Mit von der Partie ist auch der Förster Peter Wohlleben, der mit seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ bekannt geworden ist. Da Deutschland die bis 2020 zugesagte Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 bei Weitem verfehlt, ziehen die Klägerfamilien – Biolandwirte, die unter anderem durch die Dürre im vergangenen Sommer direkt von den Folgen durch den Klimawandel betroffen sind – die Regierung vor dem Berliner Verwaltungsgericht zur Verantwortung. Derzeit arbeiten sich Greenpeace-Klimaexperten durch rund 40 Bände mit Akten, die Unterlagen verschiedener Ministerien zur Einhaltung des 2020-Ziels, zum CO2-Budget und zu den veranlassten Klimaschutzmaßnahmen enthalten. Eine Klageerwiderung der Bundesregierung lag bis Redaktionsschluss nicht vor.

 

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Verkehr

Dicke Luft in Städten

Wie stark ist Ihre Straße mit gesundheitsschädlichen Stickoxiden belastet? Wer in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Wies­baden oder Darmstadt wohnt, kann das auf interaktiven Karten herausfinden, die Greenpeace veröffentlicht hat. Dazu wurden die offiziellen Daten zu Stickstoffdioxid in die virtuellen Pläne übertragen. Auf einen Blick wird klar, dass sich die vor allem durch Dieselabgase verursachte Luftverschmutzung meist auf das gesamte Stadtgebiet ausweitet. Deshalb fordert Greenpeace erneut weiträumige Fahrverbote für dreckige Diesel, die Einführung einer blauen Plakette sowie eine konsequente Verkehrswende hin zu abgasfreien Antrieben. Auch aus Klimaschutz­gründen: Verfehlt der Sektor Verkehr seine europäischen Klimaziele, so eine Kurzexpertise des NewClimate Institute im Auftrag von Greenpeace, könnten für Deutschland Ausgleichszahlungen von 36 Milliarden Euro fällig werden.

München ist die Stickoxid-Hauptstadt Deutschlands – in der gesamten Innenstadt werden hohe Konzentrationen gemessen
München ist die Stickoxid-Hauptstadt Deutschlands – in der gesamten Innenstadt werden hohe Konzentrationen gemessen

Bald wird gewählt

Es ist wieder soweit: Die Kandidaten für die Wahl der stimmberechtigten Mitglieder des Greenpeace e.V. werden nominiert. Auch Sie als Förderin oder Förderer können stimmberechtigtes Mitglied im Verein werden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich ehrenamtlich in einer der vielen deutschlandweit verteilten Greenpeace-Gruppen engagieren. Bewerbungsschluss ist der 26. Mai.

 

Weitere Fragen beantwortet das Team Engagement unter der Telefonnummer 040 / 30618-273

Der Walhai gehört zu den bedrohten Meerestieren. Deren Über­leben könnte ein globales Netz von Schutzgebieten sichern, das sich von der Arktis bis ins antarktische Weddellmeer spannt
Der Walhai gehört zu den bedrohten Meerestieren. Deren Über­leben könnte ein globales Netz von Schutzgebieten sichern, das sich von der Arktis bis ins antarktische Weddellmeer spannt

HOHE SEE

Schutzvertrag für Ozeane

Von eins auf 30 in zehn Jahren: Diese drei Zahlen beschreiben die Herausforderung, vor der die Vereinten Nationen bei ihren Verhandlungen über einen globalen Ozeanvertrag stehen. Bislang sind nur rund ein Prozent der Weltmeere außerhalb nationaler Hoheitsgewässer unter Schutz. In zehn Jahren, also bis 2030, soll es ein weltweites Netz von Schutzgebieten geben, das 30 Prozent der Ozeane umfasst. Das fordern Wissenschaftler zusammen mit Greenpeace auf Grundlage der Studie „30×30 – eine Vorlage für den Schutz der Meere“, die die Umweltstiftung Greenpeace ermöglichte. Denn Klimakrise, industrielle Überfischung, Rohstoffabbau und Plastikmüll setzen den Meeren schwer zu. „Wir müssen der ungezügelten Selbstbedienung auf der Hohen See ein Ende setzen, nur ein starkes, rechtsverbindliches Hochseeschutzabkommen kann die Ausbeutung stoppen und den größten Lebensraum auf unserem Planeten wirksam schützen“, sagt Greenpeace-Meeresexpertin Sandra Schöttner. Bis zum Abschluss der UN-Verhandlungen im kommenden Jahr will Greenpeace die Bedrohung der Meere zeigen, zum Beispiel mit der im April gestarteten Pole-to-Pole-Schiffstour, die von der Arktis in die Antarktis führt.

 

Unterzeichnen Sie unsere Petition unter:

Die Studie „30×30“ sowie eine interaktive Karte der Meeres­schutzgebiete finden Sie unter: