Weltweit

Erfolge und Aktionen für die Umwelt

10. Januar

SALta ARGENTINIEN

Planierraupen gestoppt: Greenpeace-Aktivisten gelingt es, im Norden Argentiniens 150.000 Hektar Wald zu retten – die Fläche ist mehr als siebenmal so groß wie Buenos Aires. Die Umweltschützer stellen sich den Kettenfahrzeugen in den Weg und schalten zugleich die Umweltbehörde ein. Diese stellt fest, dass die Einschlaggenehmigungen rechtswidrig sind, da das ursprüngliche Waldgebiet durch das nationale Forstgesetz geschützt ist. Die Rodung muss eingestellt werden – ein Erfolg!

27. Februar

Thionville Frankreich

Harte Strafen: Unter Protesten werden Greenpeace-Aktivisten in Frankreich erstmals zu Gefängnisstrafen ohne Bewährung ver­urteilt. Acht von ihnen sollen bis zu fünf Monate in Haft, weil sie 2017 unbemerkt auf das Gelände des Atomkraftwerks Cattenom eingedrungen sind und Feuerwerkskörper zündeten, um auf die schlechte Sicherung des Brennelementelagers aufmerksam zu machen. Eigentlich müsse der AKW-Betreiber EDF vor Gericht stehen, denn er gefährde Menschen in ganz Europa, erklärt Greenpeace Frankreich und legt Berufung ein. In einem Aufruf in der Zeitung „Libération“ fordern 60 Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft: Umwelt­aktivisten gehören nicht ins Gefängnis!

11. April

Auckland/Taranaki Neuseeland

Historischer Sieg: Neuseeland wird keine neuen Öl- und Gasbohrungen vor seiner Küste genehmigen. „Mit diesem Schritt beenden wir hier das Ölzeitalter, das ist eine starke Botschaft für die Welt“, freut sich der neuseeländische Greenpeace-Chef Russel Norman. Seit sieben Jahren kämpft Greenpeace zusammen mit den Maori und vielen anderen Gruppen gegen den Ausverkauf der Tiefsee – mit Petitionen, Protestmärschen und Aktionen wie etwa der im Hafen von Taranaki im Oktober 2011 (Foto). Bis 2035 will das Land seinen gesamten Stromverbrauch durch erneuerbare Energien abdecken, bis 2050 will Neuseeland CO2-neutral sein.

30. Januar

BRÜSSEL Belgien

Gegen verpestete Luft: Greenpeace-Aktivisten malen sich blaue Lungen auf Brust und Shirts, um vor der EU-Kommission gegen gefährlich hohe Luftschadstoffkonzentrationen zu demonstrieren. Drinnen müssen sich Regierungsvertreter von neun Ländern, darunter Deutschland, für die zu hohen Stickoxidwerte in vielen Städten verantworten. Ihnen droht eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Keine vier Wochen später entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, dass Städte grundsätzlich Fahrverbote für Diesel-Pkw verhängen dürfen. Ein Etappensieg, dem nun die Einführung der „blauen Plakette“ folgen muss.

10. / 19. März

Vancouver Kanada

Am Geburtsort von Greenpeace formiert sich breiter Widerstand: Tausende Menschen protestieren gegen den Plan des texanischen Konzerns „Kinder Morgan“, eine Pipeline für das extrem klimaschädliche Teersandöl vom kanadischen Alberta zur Pazifikküste zu bauen. Vor allem die indigene Bevölkerung in British Columbia befürchtet Trinkwasserverschmutzung und Natur­zerstörung, denn Pipeline-Lecks und Unfälle können nicht ausgeschlossen werden. Zu den Demonstranten, die sich in Vancouver am Tor des Unternehmens festbinden, zählt auch der 70-jährige Rex Weyler (Foto). Er ist einer der Mitgründer von Greenpeace, die sich 1971 in dieser Region für den Umweltschutz zusammengetan haben. Weyler wird, ebenso wie mehr als zwei Dutzend andere, vorübergehend festgenommen.