Maranhão Brasilien
Gerade erst entdeckt und schon wieder bedroht: In der Nähe des noch weitgehend unerforschten Korallenriffs vor der Küste des nördlichen Bundesstaates Maranhão planen die Energiekonzerne BP und Total neue Ölbohrungen. Greenpeace-Aktivisten versuchen das zu verhindern und warnen vor den Folgen einer Ölverschmutzung des Meeres – und des einzigartigen Riffs.
London Großbritannien
Coca-Cola produziert 100 Milliarden Plastikflaschen pro Jahr. Unzählige davon landen im Meer. Greenpeace Großbritannien hat deswegen den US-Konzern mit einer Kampagne ins Visier genommen. Förderer und Verbraucher sollen dem Unternehmen klebende Nachrichten überbringen – mit Stickern von toten Vögeln an Getränkeautomaten, auf denen der Spruch steht: “Don’t let Coke Choke our Oceans” – „Lasst Coca-Cola nicht unsere Meere verstopfen“. Mit den Aktionen weist Greenpeace auf die Verantwortung des Megakonzerns hin, der im Schnitt nur sieben Prozent seiner PET-Flaschen aus recyceltem Material herstellt. Mithilfe der Konsumenten, von denen sich einige per Video an Coca-Cola wandten, erhöht Greenpeace den Druck: Der Konzern soll seine Flaschenproduktion überdenken.
schottland
Beute Plastikmüll: Mehr als 90 Prozent der untersuchten Eissturmvögel haben Plastikteile in ihren Mägen. Welche Auswirkungen der Müll hat, untersucht die Besatzung des Greenpeace-Schiffes Beluga II bei ihrer zweimonatigen Tour entlang der schottischen Küste. Dort leben Basstölpel, Papageientaucher und Riesenhaie. Mit an Bord sind Wissenschaftler, die Wasserproben auf Mikroplastik analysieren.
Amsterdam Niederlande
Greenpeace Niederlande hat geheime Verhandlungstexte zum europäisch-japanischen Handelsabkommen JEFTA veröffentlicht. Das Fazit: Wie bei TTIP spielen Umwelt- und Klimaschutz kaum eine Rolle, Sozial- und Arbeitsstandards werden zugunsten des Investitionsschutzes vernachlässigt. Auch ein Ende des illegalen Walfangs in Japan ist keine Bedingung für das Abkommen. Mehr unter greenpeace.de/jefta
Cavite philippinen
Kunst aus Kunststoff: Dieser südlich von Manila gestrandete Wal besteht vollständig aus Plastikmüll. Mit dem Projekt möchte Greenpeace Philippinen der Bevölkerung die Folgen ihres Plastikkonsums vor Augen führen. Viele Meerestiere sterben, weil Plastik ihre Mägen verstopft. Außerdem appellieren die Aktivisten damit an den Verband der südostasiatischen Staaten (ASEAN), die Müllflut einzudämmen. Mehr zum Thema Plastik in Asien hier: Die Plastikflut
Białowieża Polen
Märchenwald retten: Mehrere Tage lang haben sich Greenpeace-Aktivisten an Bäumen und schweren Räumgeräten festgekettet, um die Rodung eines der letzten wilden Waldgebiete Europas zu verhindern. Die rechtsnationale Regierung Polens lässt im Białowieża-Nationalpark einschlagen, obwohl die EU-Kommission mit einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof gedroht hat. Der Einschlag solle den Befall durch den Borkenkäfer stoppen, heißt es von Regierungsseite. Für Greenpeace ist das nur ein Vorwand, tatsächlich gehe es um wirtschaftliche Interessen. In dem als Unesco-Weltnaturerbe geschützten Wald leben mehr als 11.000 Tierarten, darunter Wisente. Politiker in Polen wollen nun dem Gebiet den Weltnaturerbe-Status entziehen – und stoßen damit international auf Kritik.