Klagen, schützen, fördern

Sich engagieren

Brüssel, Baden-Württemberg und die Schweiz – das sind die „Tatorte“ dreier sehr unterschiedlicher Projekte, die die Umweltstiftung Greenpeace derzeit unterstützt

Die Bandbreite des Engagements der Umweltstiftung Greenpeace ist groß – sie agiert auf der politischen Bühne, für Artenschutz und Umweltbildung. Das erste Projekt, das wir Ihnen hier vorstellen wollen, spielt in Brüssel und dreht sich um das Agrargift Glyphosat, genauer gesagt um die umstrittene EU-Zulas-sungsverlängerung des meistverwendeten Pestizids Ende 2017. Die Aurelia Stiftung hält die fünfjährige Verlängerung für rechtswidrig und hat deshalb Anfang des Jahres den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg angerufen. Die Aurelia-Anwälte werfen der EU-Kommission vor, dass geeignete Beschränkungen zum Schutz der Biodiversität fehlen, wie zum Beispiel anwendungsfreie Zonen. Außerdem wurden in der Risiko­bewertung ganze Passagen des Her­stellers Monsanto übernommen, während wichtige Krebslangzeitstudien außen vor blieben. Die Umweltstiftung Greenpeace stärkt der Aurelia Stiftung den Rücken, denn es geht um viel: Die beiden Organisationen wollen zum einen eine Überprüfung des Glyphosat-Genehmigungsverfahrens erreichen und so im besten Fall bewirken, dass die EU-Kommission die erneute Genehmigung des Pestizids zurücknehmen muss. Darüber hinaus streben die Stiftungen vor allem eine Neugestaltung der Zulassungsanträge und -verfahren für Pestizide an, eine Art Grundsatzurteil für alle kommenden Entscheidungen.

„Wir brauchen eine transparente und unabhängige Risikoprüfung auf wissenschaftlicher Basis mit umfangreichen Kontrollmöglichkeiten“,

fordert Claudia Marxen, Vorstand der Aurealia Stiftung in Berlin.

 

Das zweite neue Projekt der Umweltstiftung Greenpeace kümmert sich im Süden Deutschlands um Kleineulen, die unter „Wohnungsnot“ leiden.

Die Traumwohnungen der Steinkäuze beispielsweise liegen inmitten von betagten Streuobstwiesen. Dort ist der Tisch immer reichlich gedeckt, denn die Früchte locken allerlei Beutetiere an. Doch viele dieser Wiesen mussten monotonen Plantagen weichen. Nistplätze in natürlichen Hohlräumen sowie in alten Gemäuern sind rar geworden. Deshalb kooperiert die Umweltstiftung Greenpeace mit dem Verband Artenschutz in Franken. Dieser bringt in der Gemeinde Ittlingen im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn 35 spezielle Steinkauzröhren an, die zur Brut, als Schlafkoje und als Vorratskammer genutzt werden können. Im alten Griechenland galten die Vögel als Sinnbild für Weisheit, hierzulande gibt es nur noch schätzungsweise 6000 Brutpaare. Die Rote Liste stuft die taubengroßen Eulenvögel als gefährdet ein. Von Ittlingen geht es über die Schweiz hinaus in die ganze Welt: „Pass auf, der Parabolkocher ist so heiß wie eine Herdplatte!“ Der Physiklehrer Asif Mahmood aus Pakistan will es nicht glauben und verbrennt sich prompt die Finger. Dennoch freut er sich. Denn er weiß, dass Solarenergie seiner Heimat eine Zukunftsperspektive bietet – jede genutzte Sonnenstunde verringert den Einsatz klimaschädlicher fossiler Energien, schützt den Wald und verringert den Rauch in den Küchen. Asif Mahmood ist einer von zwölf Leitern einer Pfadfindergruppe, die im schweizerischen Kandersteg in zweiwöchigen Trainingskursen zu „Solarbotschaftern“ ausgebildet werden. Sie kommen aus Brasilien, Aserbaidschan, Mexiko, Peru oder der Elfenbeinküste.

Pappe, Folie, Schnur und Holz – und fertig ist der Solarkocher. Das Foto zeigt die „Scouts go Solar“ beim Trainingskurs 2018 im schweizerischen Kandersteg
Pappe, Folie, Schnur und Holz – und fertig ist der Solarkocher. Das Foto zeigt die „Scouts go Solar“ beim Trainingskurs 2018 im schweizerischen Kandersteg

In der Alpenrepublik löten die Teilnehmer aus wenigen Bauteilen eine Solartaschenlampe zusammen und lernen, wie Solartechnik funktioniert.

Wieder zu Hause, geben sie ihr Wissen in Solarworkshops an Tausende von Pfadfinderkindern weiter. Weltweit sind inzwischen mehr als 70 Solarbotschafter aktiv, binnen drei Jahren begeisterten sie mehr als 5000 Kinder für die Nutzung der Sonnenenergie. Das Projekt „Scouts go Solar“ hat Greenpeace Schweiz 2012 ins Leben gerufen, seit zwei Jahren liegt die Koordination beim Schweizer Greenpeace-Ableger „Solafrica“. Die Umwelt­stiftung Greenpeace übernahm auch in diesem Jahr Patenschaften für zwei Teilnehmer. Sie wird das ambitionierte Projekt in den kommenden Jahren weiter fördern. Beispielsweise sind Solarworkshops in Ländern wie Philippinen, Mexiko, Tschechien oder Pakistan geplant. Denn für alle Gegenden der Welt, die noch nicht ans Stromnetz angeschlossen sind, liegt in der „Solarisierung“ eine große Chance. Junge Menschen bringen sie voran. Allein die weltweite Pfadfinder­bewegung zählt rund 40 Millionen engagierte Mitglieder.

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