Wärmepumpe

Schritt für Schritt zur klimafreundlichen Heizung

Der fossilen Lobby ist es gelungen, das Offensichtliche zu vernebeln: Die Wärmepumpe ist für fast alle Haushalte die beste Lösung. Wir sorgen für Klarheit

In den meisten deutschen Kellern steht irgendwo in einer dunklen Ecke eine Kiste, die ihren Besitzer:innen und der ganzen Welt Probleme bereitet: Diese Kiste verursacht hohe Kosten, sie macht abhängig von Lieferanten aus dem Ausland und sie feuert die wild tobende Klimakrise jeden Tag weiter an. Die Rede ist von einer Öl- oder Gasheizung. Beides sind veraltete, schmutzige Technologien, für deren Einsatz es heute keine Rechtfertigung mehr gibt. Und doch werden zumindest Gasheizungen noch immer zu Hunderttausenden neu installiert – ein Umstand, der deren klimaschädliche Folgen auf viele Jahre festschreibt. Diese Fehlentwicklung kommt daher, dass fossile Energiekonzerne mit Verwirrungstaktiken arbeiten und die Bundesregierung weiterhin von „Technologieoffenheit“ spricht, wenn sie eigentlich den Schutz schmutziger Technologien meint. So entgeht vielen Menschen in Deutschland vor lauter Falschinformationen und Verunsicherung, was sich vor allem in den skandinavischen Ländern längst herumgesprochen hat: Die Wärmepumpe ist für fast alle privaten Haushalte die sauberste und günstigste Heizung. Das gilt besonders, wenn die Wärmepumpe mit Strom aus erneuerbaren Quellen kombiniert wird. Wir wollen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung Mut machen, den Umstieg von der Gasheizung zur Wärmepumpe zu wagen. Eine eingehende Beratung kann sie nicht ersetzen.

Unauffällig, sauber, günstig: die Wärmepumpe.
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Per App lässt sich die Wärmepumpe noch effizienter machen.
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Um zu klären, wie groß die Wärmepumpe sein sollte, führen Energieberater:innen eine Heizlastberechnung durch. Sie prüfen also den Wärmebedarf des Hauses. So lässt sich auch feststellen, ob in einzelnen Zimmern Heizkörper ergänzt oder ausgetauscht werden sollten und ob es weiterer Sanierungsmaßnahmen bedarf.

  Über staatliche Förderung für die neue Heizung informieren Website oder Hotline der staatlichen Förderbank KfW.

  Wer Angebote von drei bis vier lokalen Installationsbetrieben einholt, verschafft sich einen Überblick. Es ist auch empfehlenswert, Energieberater:innen, Freund:innen und Handwerker:innen aus anderen Arbeitsbereichen nach Tipps zu fragen, mit welchen Betrieben sie bei Wärmepumpen schon gute Erfahrungen gemacht haben.

  Über die Auswahl eines Anbieters sollte nicht nur der Preis entscheiden. Wichtig ist auch, ob der Betrieb Erfahrung mit Wärmepumpen hat, ob er eine effiziente Anlage anbieten kann, ob die Anlage aus europäischer Produktion stammt und ob sie mit einem klimafreundlichen Kältemittel arbeitet (etwa Propan statt synthetischer Alternativen).

  Sobald die Förderzusage der KfW da ist, kann der Einbau beginnen. Meist wird ein Fundament für die Wärmepumpe gelegt, anschließend werden Außen- und Inneneinheit aufgebaut und angeschlossen. Es folgt ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper. Insgesamt dauert der Einbau meist zwischen zwei und fünf Tagen.

  Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, bestätigen Energieberater:innen oder Heizungsbetriebe im sogenannten BnD-Dokument, dass die klimafreundliche Heizung fachgerecht installiert wurde. Zusammen mit allen Rechnungen (auch der für die Energieberatung) wird dieses Dokument bei der KfW eingereicht. Die staatliche Förderung liegt derzeit zwischen 30 und 70 Prozent der Kosten.

  Es braucht ein wenig Übung, um die Wärmepumpe einzustellen. Per Zeitsteuerung lässt sich etwa die Effizienz der Anlage steigern. Falls Räume nicht warm genug oder zu warm werden, kann über den hydraulischen Abgleich nachjustiert werden.

Angebote von drei bis vier Installationsbetrieben sollten es vor der Entscheidung für eine Firma schon sein.
Angebote von drei bis vier Installationsbetrieben sollten es vor der Entscheidung für eine Firma schon sein.

Sie finden unseren Ratgeber zur Wärmepumpe hier.
Oder bestellen Sie ihn unter Tel. 040/30618-120.