Editorial

Nina Schoenian

Nina Schoenian Geschäftsführende Vorständin Greenpeace e. V.
Nina Schoenian Geschäftsführende Vorständin Greenpeace e. V.

Liebe Förderinnen und Förderer,

kennen Sie das Gefühl, wenn einem die Nachrichtenlage fast den Atem nimmt? Klimakrise, Kriege, Grausamkeiten füllen die Nachrichten – und sofort ist die Frage da: Was kann ich schon tun?

Auch ich kenne dieses Gefühl. Doch dann erinnere ich mich an etwas, das ich bei meiner Arbeit für Greenpeace immer wieder erlebe: Menschen, die nicht in Resignation verharren. Menschen, die anpacken. Die sich zusammentun und immer wieder Kraft schöpfen. Wie machen sie das?

In diesem Heft lesen Sie von vielen solcher Menschen. Von einer Aktivistin, die gegen Gasbohrungen kämpft und eine ganze Gemeinde mitzieht. Von engagierten Frauen, die inmitten eines Krieges Solaranlagen installieren. Von Seniorinnen, die sich mit Mut und Würde gegen die Klimakrise stellen. Und von Tausenden Menschen, die sich mit den Zuständen in der Fleischindustrie nicht länger abfinden wollen – das zeigt die enorme Resonanz auf unsere Kampagne gegen Billigfleisch.

Es gibt auch gute Nachrichten. Dinge verändern sich auch zum Positiven, und es gibt Erfolge zu feiern: Im Artenschutz, beim Ausbau Erneuerbarer, bei Umweltprozessen. Sie zeigen: Wandel ist möglich. Nicht von selbst und nicht ohne Widerstände. Aber Wandel beginnt genau dort, wo Menschen sich nicht abfinden, sondern handeln.

Genau deshalb braucht es uns alle. Um voranzugehen oder zu trösten, um Mut zu machen oder anzuschubsen. Jeder Schritt zählt.

Danke, dass Sie diesen Weg mitgehen.
Wir sehen uns dort vorne!

Alles Gute

Nina Schoenian