Engagement

„Umweltschutz gibt es nicht umsonst“

Wie wichtig Förderinnen und Förderer für Greenpeace sind, erklärt
Lasse Künzer, Leiter des Fundraising-Teams von Greenpeace

Warum sind Spenden für Greenpeace so wichtig und was bewirken sie?
Greenpeace nimmt keine Gelder von Industrie, Staat oder Parteien, denn wir wollen für die Mächtigen dieser Welt unbequem sein. Als völlig unabhängiges Sprachrohr für Natur und Umwelt sind wir auf all die vielen Menschen angewiesen, die uns mit kleinen und großen Spenden unterstützen. Denn Umweltschutz gibt es nicht umsonst, alle Expertinnen und Experten, die für Greenpeace weltweit arbeiten, jede Kampagne, jede Studie, jede Veranstaltung kosten Geld. Die Spendengelder ermöglichen unsere Arbeit in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, wo es große Umweltprobleme gibt und wo Menschen – aus unterschiedlichen Gründen – oft viel weniger spenden können. Wir können es nicht oft genug sagen: Danke an alle Fördermitglieder, dass Sie uns weltweit den Rücken stärken und an unserer Seite bleiben!

Was macht die Greenpeace-Förderinnen und -Förderer für Dich so besonders?
Sie teilen unsere Ideen, unsere Werte, unsere Visionen. Das Engagement all dieser Menschen ist unsere Basis: Sie sind es, die Petitionen unterschreiben, Protestpostkarten schicken, auf die Straße gehen, Patinnen und Paten werden, ehrenamtlich in Greenpeace-Gruppen mitmachen. Sie sind es, die Greenpeace zu einer lebendigen Bewegung machen, uns Gehör und Legitimation verschaffen und unsere Erfolge erst möglich machen. Sie sind es, die uns antreiben.

Lasse Künzer, Leiter Fundraising
Lasse Künzer, Leiter Fundraising

Wie würdest Du die Beziehung der Organisation zu ihren Fördermitgliedern beschreiben?Ich würde sagen, es ist ein sehr wertvolles, stabiles und partnerschaftliches Beziehungsverhältnis, das wir täglich pflegen. Wir geben uns große Mühe, mit unseren Mitstreiterinnen und Mitstreitern respektvoll und auf Augenhöhe zu kommunizieren – sei es in Telefonaten, im E-Mail-Austausch, in den Aktionsbriefen oder den Greenpeace Nachrichten. Dankbar sind wir auch, wenn Fördermitglieder Kritik äußern und mit uns in den Dialog gehen. Denn natürlich läuft nicht immer alles perfekt – und nur so können wir lernen und besser werden.

Sind die Menschen, die Greenpeace unterstützen, der Organisation treu?
Viele sind schon seit zehn, 20, 30 oder gar 40 Jahren mit uns an Bord, das begeistert uns und gibt uns zudem große Planungssicherheit. Es gibt Familien, in denen drei Generationen für Greenpeace aktiv sind. Das ist fantastisch! Es tut gut, zu wissen, dass viele unserer Förderinnen und Förderer einen genauso langen Atem haben wie wir. Sie sind bereit, über Jahre oder Jahrzehnte hinweg dicke Bretter zu bohren, dranzubleiben bis wir erfolgreich sind – und die Erfolge mit uns zu feiern.

Greenpeace geht es auch darum, neue Mitstreiterinnen und Mit–streiter zu gewinnen.
Ja klar, aber Größe und Wachstum sind kein Selbstzweck. Je mehr Menschen hinter uns stehen, umso stärker und durchsetzungsfähiger sind wir. Umso schneller können wir einen Wandel bewirken. Wenn ich an meine Kinder denke, habe ich große Sorge, ob sie in 30 Jahren noch eine Welt vorfinden, in der sie gut leben können. Wir müssen tun, was wir können, damit die Lebensgrundlagen erhalten bleiben, dabei kommt es auf jedes Zehntelgrad und jeden Erfolg an.

Kommen auch mal größere Spenden bei Greenpeace an?Ja, das kommt immer wieder vor, etwa wenn uns Menschen in ihrem Testament bedenken oder hohe Summen spenden können. Darüber freuen wir uns natürlich sehr, denn Groß- oder Testamentsspenden können eine starke Wirkung entfalten. Die Bildungsarbeit von Greenpeace ist ein gutes Beispiel hierfür, ohne eine großzügige Spende gäbe es sie nicht. Aber nochmal: Wir sind dankbar für jede Spende, ob klein oder groß, ob ein­malig oder dauerhaft. Und wir sind stolz auf die vielen Menschen, die sich mit uns für eine bessere Welt einsetzen.