Die Zukunft ist erneuerbar! Greenpeace setzt sich deshalb gegen neue Gasbohrungen ein – im bayerischen Reichling ebenso wie vor Borkum.
Im Wattenmeer will der niederländische Energiekonzern OneDyas nahe des Schutzgebietes ein Erdgasfeld ausbeuten. „Derzeit laufen noch Gerichtsverfahren, so dass OneDyas in diesem Jahr wohl nicht anfangen kann zu fördern“, sagt Anike Peters, Greenpeace-Klima- und Energieexpertin. Zuletzt hatten Greenpeace-Aktive nordwestlich von Borkum 60 Stunden lang auf einem schwimmenden Protestcamp ausgeharrt. Ebenfalls Mitte August demonstrierten rund 2000 Menschen auf Borkum gegen die klimaschädlichen Pläne. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, erinnerte die Regierung an den Koalitionsvertrag. Darin steht, dass keine neuen Gasbohrungen genehmigt werden. Die Petition „Das Meer ist kein Industriegebiet“ mit mehr als 300.000 Unterschriften enthält dieselbe Erinnerung an Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Auch im Süden Deutschlands setzt sich Greenpeace gegen neue Gasbohrpläne ein. Konkret plant ein Firmengeflecht rund um kanadische Investor:innen, in der oberbayerischen 1700-Einwohner-Gemeinde Reichling Gas aus 3000 Metern Tiefe zu fördern. Das will Greenpeace zusammen mit der „Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen – gegen die Ausbeutung unserer Heimat“ und 22 Grundstücksbesitzenden verhindern. Auf dem bereits gerodeten Bohrplatz pflanzten Greenpeace-Aktive Mitte August deshalb einheimische Bäume. „Die Fluten im Juni haben uns gezeigt, wie unsere Zukunft aussieht, wenn wir weiter klimaschädliches Gas verbrennen. Minister Hubert Aiwanger muss verstehen, dass wir keine Erdgasquellen mehr anzapfen dürfen – weder hier noch sonstwo“, sagte Saskia Reinbeck, Energieexpertin des Landesbüros Bayern von Greenpeace.
Kleine Fortschritte beim Tierwohl
Was ist aus den Versprechen der Supermärkte geworden, mehr auf Tierwohl und Transparenz zu achten? Die inzwischen sechste Greenpeace-Abfrage bei den Lebensmitteleinzelhändlern ergab: Der Anteil an Billigfleisch wurde schneller als im Vorjahr reduziert, macht aber immer noch 82 Prozent aus. Transparenz an der Bedientheke ist nach wie vor oft Fehlanzeige. „An renommierten Fleischtheken wie etwa bei Edeka ist für Einkaufende auch Jahre nach Einführung der Haltungsform kaum ersichtlich, wie die Tiere gehalten wurden. Das grenzt an Verbrauchertäuschung“, sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff. Mehr zum Thema finden Sie hier
Greenpeace-Jugend setzt zeichen
Performance vor dem Rathaus in Erfurt: Graue Gestalten stehen fröhlichen Menschen mit bunten Plakaten gegenüber. Schließlich vereinigen sich beide Gruppen zu einem großen Wahlkreuz. Zum Abschluss des diesjährigen Jugendaktionscamps setzten die Greenpeace-Jugendlichen wenige Wochen vor den Wahlen in Sachsen und Thüringen ein Zeichen für eine starke Demokratie und gegen den drohenden Rechtsruck.
Weidemilch bleibt Nischenprodukt
Nur wenige große Molkereien in Deutschland vertreiben Milch aus Weidehaltung oder von Milchbetrieben, die auf eine schmerzhafte Anbindehaltung verzichten. Das ergab die zweite Abfrage von Greenpeace bei 19 Molkereien. Genau zwei setzen ausschließlich auf Weidemilch. Bekannte Molkereien wie Hochwald (Bärenmarke) oder Müller (Weihenstephan) verweigerten Angaben – sie landeten deshalb auf den Schlussplätzen. „Kühe auf der Weide zu halten, kostet die Landwirt:innen mehr Geld und muss von den Molkereien fair entlohnt werden“, sagt Greenpeace-Agrarexperte Lasse van Aken. „Eine Umstellung auf Weidemilch ist nötig, wenn wir Tier- und Klimaschutzziele erreichen wollen.“ Zur Petition: Rinder an die Luft ; Unterschriftenliste per Tel. 040 – 30618120
Per Video Falschbehauptungen widerlegt
Aus dem Bundesfinanzministerium klingt es, als wären Dieselprivileg, Dienstwagenprivileg und Kerosinbesteuerung gar keine klimaschädlichen Subventionen. Aber stimmt das? Greenpeace Finanzwende-Experte Mauricio Vargas kontert Christian Lindners Behauptungen, indem er sie alle auf den Prüfstand stellt und en Detail durchrechnet. Sehenswert, wie Mauricio Lindners Mythen entlarvt!
Greenpeace Nachrichten kommen gut an
In der Ausgabe 3.24 hatten wir um Ihre Meinung zu den Greenpeace Nachrichten gebeten. Wir bedanken uns bei allen Fördernden, die mitgemacht haben, sehr herzlich. Die Ergebnisse sind erfreulich: 95 Prozent der Befragten fühlen sich gut über die Arbeit von Greenpeace informiert, 93 Prozent erfahren von Themen, die sie sonst nicht mitbekommen hätten, und 88 Prozent gefällt die Gestaltung. Knapp die Hälfte der Teilnehmenden geben die Ausgaben nach der Lektüre weiter oder heben sie auf. Und 54 Prozent wünschen sich noch mehr Berichte zu Greenpeace-Aktionen in Deutschland. Mehr Details gibt es hier
Digitale Spendenbescheinigung
Viele Fördernde bekommen bereits eine digitale Spendenbescheinigung, die ebenso wie die postalische Anfang des Jahres versendet wird. Wenn auch Sie Ihre Spendenbescheinigung künftig einfach und papierlos erhalten wollen, gehen Sie auf act.gp/email-angeben und teilen uns Ihre E-Mail-Adresse mit. Sie werden dann automatisch für den elektronischen Versand ab dem Folgejahr berücksichtigt.