Bild oben: Umtriebig für Greenpeace an der Saar (v. l.): Anna, Lucas, Juli (hockend), Sanne, Jonas, Rune (hockend), Arian
Die Gruppe Saar startet 40 Jahre nach ihrer Gründung mit rund 15 jungen Aktiven von Neuem durch: Anna, Juli, Tim, Lucas, Arian und all die anderen sind noch immer begeistert, wie es die Gruppe zusammen mit anderen Initiativen geschafft hat, Anfang des Jahres innerhalb von nur zwei Tagen eine bunte Demo für Demokratie auf die Beine zu stellen, an der sich 13.000 Menschen beteiligten – ein Rekord für Saarbrücken! Und immer wieder werden Teile der Stadt überflutet, die Klima-krise ist an der Saar spürbar – entsprechend gut kam auch das Klimacamp an, das Greenpeace Saar in der Innenstadt organisiert hatte. Neben Demokratie und Klima setzt sich die Gruppe gegen Bärenmarke-Milch aus tier-quälerischer Haltung ein und macht sich für ein wirksames Lieferkettengesetz stark.
Vor allem engagiert sie sich für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Radwege. Denn diese sind zumeist in schlechtem Zustand und hören, so Tim, „immer dort auf, wo sie wichtig wären“. Verkehr ist ein großes Thema in der Autostadt Saarbrücken. Nach dem Wegfall von Kohle und Stahl sind die Auto- und Zuliefererindustrie die großen Arbeitgeber in der Region. Doch an vielen Stellen steht die Stadt dauerhaft im Stau. Mitten durch Saarbrücken verläuft eine extrem laute Autobahn. Anfang 2024 luden Greenpeace Saar und Fridays for Future Saarland ein, eine Wohlfühloase auf der teilgesperrten Stadtautobahn A620 zu gestalten – Hunderte kamen, picknickten und feierten mitten auf der Autobahn. „Das war so cool“, sagt Juli, „wir konnten zeigen, wie viel Platz die Autos in Beschlag nehmen und dass diese großen Flächen auch viel besser genutzt werden könnten.“
Aktuell setzen sich die Greenpeace-Freiwilligen der Gruppe Saar für den Erhalt von Bäumen nahe der Uni ein. Ein riesiges Waldstück mit einem bis zu 200 Jahren alten, gesunden Mischbestand soll einem Neubaugebiet weichen. Seit Wochen organisiert die Gruppe Waldspaziergänge, schreibt Pressemitteilungen und füttert Instagram mit Reels. Sie deckte auf, dass die Umweltverträglichkeitsprüfungen mangelhaft sind und bereitet nun eine Klage vor (www.hanni-bleibt.de). Und sie drängt die Stadt, leerstehende Gebäude als Wohnraum instand zu setzen und will erreichen, dass Leerstand verboten wird. „Die Stadt sollte da als gutes Vorbild vorangehen“, sagt Anna. Mit Blick auf die zusammengewachsene und miteinander befreundete Gruppe verspricht sie viele weitere Umweltaktivitäten an der Saar: „Das ist erst der Anfang!“