Für den Schutz des Klimas und der Umwelt ist Greenpeace auf allen Kontinenten aktiv – mit vielen mutigen und kreativen Aktionen
Brüssel Belgien
Farbiger Protest: Im Eingangsbereich des Europäischen Parlaments leerten Greenpeace-Aktive grün gefärbtes Wasser aus. „Politiker und Politikerinnen wollen uns ihre Landwirtschaftspolitik als grüne Reform verkaufen, doch es ist nichts anderes als Greenwashing”, sagte Marco Contiero, Landwirtschaftsexperte vom Brüsseler Greenpeace-Büro. Die EU-Verhandlungen über die Agrarsubventionen liefen zu dem Zeitpunkt noch, da machte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) den zweiten vor dem ersten Schritt: Sie peitschte ein nationales Gesetz zur Verteilung der Gelder durch – und verspielte die Chance, den größten EU-Posten für eine klimafreundliche Landwirtschaft einzusetzen.
Wien Österreich
Die Schattenseiten der lila Kuh: Am Hauptsitz von Mondelēz International, einem der Schwergewichte in der globalen Lebensmittelindustrie, platzierten Greenpeace-Aktive einen verbrannten Regenwald. Mitten hinein stellten sie eine Milka-Kuh – Milka gehört zu dieser Unternehmensgruppe. Greenpeace hatte nachgewiesen, dass rund jedes zweite Milka-Produkt Palmöl enthält, für dessen Anbau Regenwälder zerstört werden. Außerdem kann der Konzern nicht ausschließen, dass für seinen Kakao Kinder arbeiten müssen. Greenpeace fordert Mondelēz deshalb erneut auf, alle Zulieferer bis zur Plantage transparent offenzulegen, Menschenrechtsverletzungen und Regenwaldrodungen zu stoppen.
London Großbritannien
„Wasteminster“ – so nennt Greenpeace UK den Animationsfilm, der in 60 Sekunden das ganze Drama der Plastikverschmutzung ausbreitet. Das Bild oben zeigt die Menge an Plastikmüll, die Großbritannien in andere Länder exportiert – 1,8 Millionen Kilogramm pro Tag! Zuvor hatten Greenpeace-Recherchen enthüllt, dass große Mengen an Verpackungsmüll aus Europa in der Türkei verbrannt oder auf illegalen Halden deponiert werden. Inzwischen hat die türkische Regierung die Einfuhr von Plastikmüll aus Europa verboten. Das Animationsvideo gibt es auf youtube (Suchwort: Wasteminster).
Im Pazifik Tiefsee
Rohstoffgier: Zwischen Mexiko und Hawaii sollen Manganknollen abgebaut werden. Auch die deutsche Bundesregierung hat sich Abbaulizenzen gesichert. Die ersten Tests in 4000 Metern Tiefe haben begonnen. Die Crew der „Rainbow Warrior“ war dabei, um gegen die zerstörerischen und riskanten Eingriffe am Meeresboden zu protestieren.
Paris Frankreich
Schluss mit Blabla: Tausende Menschen demonstrierten in vielen französischen Städten für mehr Klimaschutz. Die bunten Demonstrationen von Umwelt- und globalisierungskritischen Gruppen sowie Gewerkschaften protestierten gegen das viel zu schwache Klimagesetz, das die Nationalversammlung wenige Tage zuvor verabschiedet hatte. Außerdem hatte Präsident Macron die von einem Klimarat vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen verwässert und ein geplantes Referendum infrage gestellt.