Editorial

Liebe Förderinnen und Förderer

Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.
Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace e.V.

Als das Greenpeace-Schiff „Phyllis Cormack“ am 15. September 1971 in Vancouver die Leinen losmacht, ahnt niemand, welche Welle diese erste Greenpeace–Kampagne auslösen wird – es ist die Geburtsstunde einer globalen Umweltbewegung.

Angesichts der Klima- und Artenkrise braucht es Mut und Engagement, um die notwendige gesellschaftliche Transformation zu beschleunigen. Bitte machen Sie mit, beteiligen Sie sich an den anstehenden Demonstrationen für den Klimaschutz, um den Handlungsdruck auf Bundesregierung und Konzerne zu erhöhen. Überzeugen Sie Menschen davon, dass wir nicht länger mit konsequentem Klimaschutz warten dürfen und geben Sie bei der Bundestagswahl am 26. September dem Klima und Artenschutz Ihre Stimme.

Heute, wie vor 50 Jahren, gibt es historische Momente – wie die gewonnene Klimaklage vor dem Bundesverfassungsgericht, die Greenpeace mit initiiert hat. Das Urteil wertet Klimaschutz als Menschenrecht und beruft sich dabei auf Gerechtigkeit: Kommenden Generationen darf nicht die gesamte Klimalast aufgebürdet werden. Dieser Richterspruch zielt gleichermaßen auf Politik und Wirtschaft. Und wie das jüngste Urteil gegen Shell in den Niederlanden zeigt, können Gerichte Unternehmen auch zwingen, ihren CO2-Ausstoß zu senken. Beide Urteile sind ein großer Erfolg unserer Arbeit.

An dieser Stelle möchte ich, auch im Namen von Greenpeace, noch einmal alle Betroffenen um Verzeihung bitten für die Notlandung bei der Protestaktion zur Konzernverantwortung von VW in der Klimakrise im Münchner Olympiastadion im Juni. Wir setzen alles daran, dass so etwas nie wieder passieren kann. Ich hoffe sehr auf Ihr Verständnis und Ihre weitere Unterstützung. Denn auch 50 Jahre nach dem Aufbruch der „Phyllis Cormack“ haben wir mehr denn je zu tun.

Ihr

Martin Kaiser