A Coruña Spanien
Nachschub gekappt: Acht Stunden lang legen Greenpeace-Aktivisten im Hafen von A Coruña das gigantische Kohlelager „Medusa“ still, denn, so ihre Botschaft: „Kohle ist Klimawandel“. Während einige Kletterer den Zügen mit der importierten Steinkohle den Weg versperren, hängen andere außen an der Kuppel ein 100 Quadratmeter großes Banner auf und fordern die spanische Regierung dazu auf, aus der Verstromung des klimaschädlichen Energieträgers auszusteigen und konsequent auf Erneuerbare Energien umzustellen.
bogotá Kolumbien
Mit Atemschutzmasken protestieren Greenpeace-Aktivisten in der kolumbianischen Hauptstadt gegen das Unternehmen Eternit, das asbesthaltige Baustoffe herstellt. „Eternit baut Krebshäuser“, steht auf ihrem Banner und: „302 Menschen sterben in Kolumbien wegen Asbest“ – pro Jahr. In Deutschland ist die krebserregende Faser schon seit 1993 verboten, doch in dem lateinamerikanischen Land darf der Gefahrstoff bis heute verbaut werden. Bereits 50.000 Kolumbianer fordern per Greenpeace-Petition ein Asbestverbot.
Buenos Aires argentinien
Greenpeace Argentinien kämpft weiter gegen die Waldzerstörung: „Sprite, wann werdet ihr wieder bewalden?“, steht auf den riesigen Plakaten, die Aktivisten in Buenos Aires aufhängen. Hinter der Limonade Sprite steckt der Coca-Cola-Konzern. Greenpeace wirft einem Zulieferer des Softdrinkherstellers vor, 3000 Hektar Wald in einem Schutzgebiet illegal abgeholzt zu haben, um Zitronenplantagen anzulegen.
Karibik
Diese Nasa-Aufnahme zeigt den stärksten Hurrikan, der jemals außerhalb der Karibik und des Golfs von Mexiko verzeichnet wurde. „Irma“ fegt mit Windgeschwindigkeiten von nahezu 300 Stundenkilometern über die Karibik und Florida hinweg und reißt viele Menschen in den Tod. Erst zwei Wochen zuvor hatte der Wirbelsturm „Harvey“ Teile des US-Staates Texas überflutet. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass tropische Wirbelstürme infolge von Klimawandel und Meereserwärmung heftiger werden. „Die Hurrikans sind ein brutaler Denkanstoß: Ohne den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas wird künftig keine Region der Welt vor extremen Wetterereignissen sicher sein“, sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid.
barentssee Norwegen
Protest im Eismeer: Mit Kajaks und einem riesigen Globus fordern Greenpeace-Aktivisten den Ölkonzern Statoil auf, seine riskanten Bohrungen in der Arktis zu stoppen. Noch am selben Tag nimmt die norwegische Küstenwache die Crew der „Arctic Sunrise“ fest und lässt sie erst drei Tage später wieder frei. Greenpeace hält diese Maßnahmen für rechtswidrig. Im November geht der Kampf ums Klima vor Gericht in eine neue Runde: Greenpeace hat Norwegens Regierung verklagt, weil sie ein weit nördlich gelegenes Gebiet in der Barentssee für Ölbohrungen freigegeben hat. Das widerspricht Norwegens Verfassung, die auch zukünftigen Generationen das Recht auf eine gesunde und sichere Umwelt zuspricht.