Entscheidung:
Seit einem Jahr beginnt mein Morgen nicht mehr mit Zeitung und Radio. Letzteres nicht mehr, weil ständig das gleiche Lied gedudelt wurde. Ersteres, weil ich schon nach dem zweiten Schluck Kaffee von all den bad news schlechte Laune hatte oder traurig wurde oder genervt war oder oder… Kurzum, wollt ich nicht mehr.
Stattdessen:
Mein Morgen beginnt jetzt mit einer bunten Welt: Ich sehe fremde Menschen auf Reisen, am Strand, beim Sport, beim Feiern. Herrliche Natur und wundervolle, mir unbekannte Tiere, atemberaubende Panoramen und abenteuerliche Aktionen wildfremder Umweltaktivisten. Die Menschen sind alle gut drauf oder positiv, sie lächeln, freuen sich, haben Energie. Manche posen ein wenig zu viel – über den einen oder anderen Geschmack/Stil könnte man heftig grinsen, sich wundern, staunen und ganze Bücher füllen. Aber: Ich sehe (fast) nie etwas Negatives. Ich bekomme einen anderen Blick auf die Welt. Kein lamentierender Facebook Feed, kein gestresstes getwittere, no @realdonaldtrump, kein News Update im Nachrichtenkanal, no breaking, no alerts. I know, it´s my choice… Eben.
Mein Morgen ist jetzt anders:
Die Welt ist auch schön. Mit dem individuellen # am Morgen – kein „only bad news are good news“. Ich lächle, lache. Bin interessiert, gut gelaunt (meine Kinder sehen das bestimmt noch anders), schmiere Brote mit leichter Hand und denke vor allem „wie wundervoll diese Welt doch ist“. Ja, es gibt 100.000.000 Sachen, die zum himmelschreiendungerecht und schrecklich sind, ich finde sie wirklich tragisch und möchte zu gern alles verbessern. Ich arbeite auch dafür. Stopp! Gedanke jetzt ausblenden, weiterschreiben.
Wie schön ist meine Welt:
Als ich vor gut einem Jahr meine Tochter dabei beobachtete, wie sie federleicht durch den Raum schwebend mit ihrem Handy ihre Welt einfing, kam zum ersten Mal ein Gedanke auf: Wie wäre es, wenn wir als @greenpeace.de viele Menschen bitten, mit ihrem Handy ihre Welt einzufangen. Snap. Catch. Wie schön, wie grün ist es vor ihrer Haustür, auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit. Grüner Blick statt grauer Fassade. Was brennt sich an Schönheit, Freude im Urlaub oder Freizeit ins Gehirn? Wen oder was lieben sie? Was soll unbedingt geschützt werden, darf nicht zerstört werden, soll weiter wachsen und blühen, sprießen und gedeihen, toben und jagen, fliegen und gleiten, fließen und rauschen? Was möchten wir unbedingt bewahren, damit wir alle eine Zukunft haben. Was ist wichtig?!!! Jetzt und auch noch in 100 Jahren?
Bilder:
Das lässt die Fantasie fliegen, hunderte, tausende Bilder entstehen im Kopf. Und es gibt sie wirklich. Es ist real. Es wäre eine Freude, wenn wir eure schöne, grüne Welt sehen dürften! Zusammen mit @natgeodeutschland haben wir deshalb auf Instagram einen # initiiert: #ourplanetourfuture . Macht Fotos! Lasst euch inspirieren, macht die Augen auf und drückt mit eurem Smartphone ab und postet sie alle auf Instagram unter #ourplanetourfuture, sowie @greenpeace.de und @natgeodeutschland. Im November machen wir mal einen kleinen Check mit einer Jury und schauen, welche Fotos besonders viele Likes haben, wer ein wirklich ungewöhnliches Bild gemacht hat. Die schönsten, geliktesten Fotos werden wir ausstellen, in Hamburg bei Gruner und Jahr und bei Greenpeace.
Mein Foto:
Ein Mond hinter Wolken, läuft noch nicht so richtig. Ist ja auch ein wenig Thema verfehlt. Nachschub ist in Arbeit.
Autor Michael Pauli ist Bereichsleiter Kommunikation bei Greenpeace Deutschland