GIFTIGES WASSER
Bei Wassertests fand Greenpeace weltweit vier Hotspots mit extrem hohen PFC-Werten, einer davon im italienischen Venetien. Vor allem die Outdoor-Industrie setzt die gesundheitsgefährdenden poly- und perfluorierten Chemikalien ein. Greenpeace fordert die Hersteller auf, sich dem Detox-Versprechen anzuschließen und ihre Produktion konsequent zu entgiften.
PESTIZIDE VOR GERICHT
Endlich ist Schluss mit der Geheimniskrämerei: Der Europäische Gerichtshof hat enschieden, dass für die Sicherheitsbewertung von Pestiziden alle wichtigen Informationen auf den Tisch müssen. „Das Urteil ist ein Sieg für mehr Transparenz“, freut sich Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. Damit habe das Gericht anerkannt, das der Schutz von Umwelt und Gesundheit Vorrang vor Geschäftsinteressen der Chemiebranche haben muss. Greenpeace hatte die Klage eingereicht und hofft nun, dass dieses Urteil zu einer neuen Bewertung des umstrittenen Wirkstoffes Glyphosat führen wird.
Weniger erfolgreich agiert der Lebensmittelhandel: Supermärkte tun eindeutig zu wenig, um Agrargifte im Anbau von regionalem Obst und Gemüse zu reduzieren. Das ergab eine aktuelle Greenpeace-Abfrage. Zehn Handelsketten wurden untersucht, keine erreichte ein zufriedenstellendes Ergebnis. „Die Pestizidstandards sind bei allen zu lasch“, sagt Christiane Huxdorff. Fast durchweg schlecht abgeschnitten haben Norma, Edeka/Netto, Aldi Nord, Globus und Coop. Auf Platz eins landete die Rewe-Gruppe aufgrund ihres Pestizidreduktionsprogramms – das Unternehmen untersucht jedes Jahr zehntausend Feld- und Endprodukte auf Pestizide und veröffentlicht die ermittelten Ergebnisse. Greenpeace bemängelt allerdings, dass Rewe-Erzeuger weiterhin giftige Spritzmittel einsetzen dürfen, die Bienen bedrohen.