Weltweit

ERFOLGE UND AKTIONEN FÜR DIE UMWELT

Für den Schutz des Klimas und der Umwelt ist Greenpeace auf allen Kontinenten aktiv – mit vielen mutigen und kreativen Aktionen
26. April

Brasília BRasilien

Blutspur: Mehr als 3000 Indigene von rund 100 Stämmen protestieren in der brasilianischen Hauptstadt mit einem riesigen roten Tuch. Es ist eine symbolische Blutspur gegen die zunehmende Gewalt, die sie beim Kampf um ihre Rechte und ihr Land erleben. Sie fordern „das Ende des Genozids an der indigenen Bevölkerung“, denn allein 2017 sind in Konflikten mit mächtigen Agrobusinessfirmen in Brasilien 70 Menschen ums Leben gekommen. Greenpeace arbeitet schon seit vielen Jahren mit Indigenen daran, die Abholzung im Amazonasgebiet zu stoppen.

17. Mai

BUenos Aires ARGENTINIEN

Atemnot am Rio de la Plata: In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires herrscht dicke Luft. Deshalb verpassen Greenpeace-Aktivisten in mehr als 20 Metern Höhe der „Statue der Republik“ eine Atem­maske. Sie fordern die Politiker auf, in der gesamten Stadt Luftmessstellen einzurichten und den öffentlichen Nahverkehr auf erneuerbare Energiequellen umzustellen.

7. Juni

Charlevoix Kanada

Einweg? No way! Beim G7-Treffen in Kanada fordern Greenpeace-Aktivisten, die Herstellung von Produkten aus Einwegplastik zu verbieten. Außerdem sollen Konzerne für ihren Plastikmüll, der Flüsse und Meere verschmutzt, zur Verantwortung gezogen werden. Vorreiter in der Bekämpfung von Einwegplastikmüll sind Kenia, Marokko, Indien, Taiwan und Großbritannien.

24. April

Madrid Spanien

Tödliche Pestizide: Greenpeace-­Aktivisten konfrontieren den spani­schen Umweltminister mit 20 Kilogramm vergifteten Bienen. Sie fordern ihn auf, sich in Brüssel für das Verbot von bienenschädlichen Substanzen einzusetzen, die drei Neonikotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam. Drei Tage nach der Aktion stimmen die EU-Staaten dem Freilandverbot für die drei Wirkstoffe zu. Imker und Umweltschützer freuen sich, denn selbst kleine Mengen dieser Agrargifte führen bei Bienen zu Orientierungsverlust und Tod.

9. Mai

London Großbritannien

Zerlegt: Vier Frauen nehmen einen Golf Diesel auseinander. Anlass für die Aktivität ist die von Volkswagen gesponserte Technologieausstellung „Die Zukunft beginnt hier“ im Victoria and Albert Museum in London. „Wir wollen zeigen, dass der Diesel keine Zukunft hat“, sagt eine der Aktivistinnen. VW müsse endlich aufhören, dreckige Diesel herzustellen.

20. Januar

Joinville-Insel Antarktis

Verschmutztes Eismeer: Bei der Antarktisexpedition führten Greenpeace-Aktivisten vor sechs Monaten verschiedene Probenahmen durch. Nun liegt das erschreckende Ergebnis vor: In sieben von acht Meerwasserproben finden sich winzige Plastikpartikel. Und sieben der neun Schneeproben enthalten menschengemachte Umweltgifte wie per- und polyfluorierte Chemikalien.

19. Mai

Epirus griechenland

Gefahr für Naturschätze: Mineralöl­konzerne planen, in der nordgriechischen Region Epirus mit ihren gewaltigen Schluchten, üppigen Wäldern und traumhaften Stränden nach Öl zu bohren. Gegen dieses Vorhaben protestieren Greenpeace-Aktivisten zusammen mit lokalen Kletterern am 80 Meter hohen Felsen oberhalb der historischen Kokkori-Steinbrücke. Die Demonstranten wollen die intakte Natur dieser beliebten Urlaubsregion schützen und bewahren. „Kein Öl – das ist keine Investition, es zerstört Epirus!“ steht auf dem Banner, das die Umweltschützer am Fels befestigt haben. Greenpeace fordert die griechische Regierung auf, nicht länger auf fossile Energieträger zu setzen, sondern die Zukunft erneuer­bar zu gestalten. Bisher hat noch kein Umdenken eingesetzt – die Regierung hat die Ölförderung erlaubt.

4. Mai

Ostee Dänemark

Irrsinn: Trotz Protest lässt der russische Energiekonzern Rosatom das erste schwimmende Atomkraftwerk durch die Ostsee nach Murmansk schleppen. Greenpeace kritisiert mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen – der Reaktor hat keine Betonhülle und keinen eigenen Antrieb – und weist auf die Gefahr eines nuklearen Unfalls hin. Noch dazu soll der Prototyp des mobilen Meilers Strom für die riskante Öl- und Gasförderung in der Arktis liefern.

30. Januar

taipeh taiwan

Ein Riese bewegt sich: Samsung reagiert im Mai auf den weltweiten Druck von Greenpeace, hier ein Protest in Taipeh. Der südkoreanische Elektronikkonzern will sich nun doch von der klimaschäd­lichen Kohleverstromung verabschieden. Er verspricht, seine Produktionsstätten in den USA, China und Europa bis 2020 mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu versorgen – das sind 17 von insgesamt 38 Standorten. Damit zeigt Samsung, wie schnell ein Unternehmen umstellen kann, wenn es nur will. Einen Spitzenplatz im Öko-IT-Ranking bekommt Samsung dennoch nicht: Wertvolle Rohstoffe werden bislang unzureichend recycelt.

1. Mai

québec Kanada

„Mit einem Huf im Grab“: Mit einer Friedhofinszenierung machen kanadische Greenpeace-Aktivisten auf das drohende Aussterben der Waldkaribus aufmerksam. In ganz Kanada existieren nur noch 51 Herden, für jede stellen die Umweltschützer einen Grabstein vor dem Umwelt- und Klimaministerium in Québec auf. In den beiden vergangenen Jahrzehnten sind die Bestände der Rentiere um rund 30 Prozent zurückgegangen, weil ihr Lebensraum immer mehr schrumpft. Um die noch lebenden Tiere zu retten, fordert Greenpeace von der Regierung entsprechende Schutz­abkommen mit den indigenen Stämmen.