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Heimat und Leben in Gefahr: In Berlin konfrontieren brasilianische Indigene Nestlé, Unilever & Co., da sie noch immer Waldzerstörung in Kauf nehmen
Heimat und Leben in Gefahr: In Berlin konfrontieren brasilianische Indigene Nestlé, Unilever & Co., da sie noch immer Waldzerstörung in Kauf nehmen

AMAZONAS

„Es steht alles auf dem Spiel“

Greenpeace setzt sich zusammen mit Indigenen für die Rettung des brasilianischen Regenwaldes ein

Für den Amazonas-Regenwald war das Jahr 2019 eines der schlimmsten: Eine Waldfläche etwa so groß wie Zypern wurde vernichtet. Und etliche Umweltschützer wurden ermordert – jüngstes Opfer illegaler Holzfäller wurde Anfang November der „Wächter der Wälder“ Paulo Paulino Guajajara. „Es steht alles auf dem Spiel, der Regenwald, unser Überleben und das Klima“, sagt Sonia Guajajara, eine der zehn indigenen Oberhäupter aus Brasilien bei einer Protestaktion Ende Oktober in Berlin. Zusammen mit Greenpeace-Aktivisten konfrontierten die Indigenen Firmen wie Nestlé und Unilever. Diese können trotz einer entsprechen den Selbstverpflichtung bis 2020 immer noch nicht ausschließen, dass für ihre Produkte weltweit Waldflächen vernichtet werden. Deshalb fordert Greenpeace ein wirksames Lieferkettengesetz, das Unternehmen bei Verletzung der Menschenrechte und Umweltzerstörung im Ausland haftbar macht. Zuvor hatten Greenpeace-Aktivisten beim Treffen des brasilianischen Umweltministers Ricardo Salles mit Vertretern der deutschen Wirtschaft protestiert. Ihre klare Botschaft an Salles und die Unternehmensmanager lautete: „Keine Geschäfte mit Klimaverbrechern“. Die Greenpeace-Arbeit zum Schutz der Wälder unterstützten auch Teilnehmende der „Deutschen Postcode Lotterie“. Die Fördermittel, die die Lotterie an gemeinnützige Organisationen ausschüttet, kommen über Privatpersonen zusammen, die Lose kaufen. Greenpeace bedankt sich sehr für dieses besondere Engagement.

Atombomben abziehen!

Obwohl der Bundestag schon 2010 den Abzug der in Deutschland stationierten Atombomben beschlossen hat, ist nichts passiert. Die „nukleare Teilhabe“ sieht sogar vor, dass im Krisenfall deutsche Piloten die tödliche Fracht zu ihren Einsatzorten fliegen müssen. Deshalb wird auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel unter strenger Geheimhaltung fast jährlich – wie zuletzt Mitte Oktober – die Montage der Vernichtungs­waffen an deutsche Kampfbomber geübt. Greenpeace fordert den Abzug der US-Atombomben aus der Eifel sowie die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags durch die Bundesregierung.

 

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Rückversicherer

Keine Kohle für Kohle

Rückversicherer aus aller Welt trafen sich Ende Oktober in Baden-Baden. Bis heute deckt ein Großteil der Branche die finanziellen Risiken von Kohlekonzernen ab. Greenpeace-Aktivisten fordern die Rückversicherer auf, keine neuen Verträge abzuschließen und jegliche Zusammenarbeit mit Unternehmen zu stoppen, die mit fossilen Energien Geschäfte machen. Das „brennende Haus“ vor der örtlichen Stadthalle soll den Rückversicherern symbolisch den Handlungsdruck und ihre eigene Verantwortung für die Klimakrise  vor Augen führen.

Rollendes Gefahrgut

Wieder rattern Züge mit Uranhexa­fluorid (UF6) durchs Land – ein Abfallprodukt der Urananreicherung. In Verbindung mit Wasser entsteht daraus ätzende Flusssäure. 12.000 Tonnen UF6 will das Unternehmen Urenco bis 2022 aus Deutschland billig in Russland entsorgen. Ein Skandal, sagt Greenpeace und fordert die Bundesregierung auf, die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen endlich stillzulegen.

 

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