Walschutz ist Klimaschutz

Umweltstiftung

Neues Förderprojekt der Umweltstiftung Greenpeace untersucht, wie wichtig Wale für gesunde Ozeane und den Klimaschutz sind

Wale faszinieren die Menschen seit jeher: Sie sind majestätisch, sozial, aber immer noch in vielem rätselhaft. Dass sie zudem auch die perfekten Klimaschützer sind, ist erst seit ein paar Jahren im Gespräch. Wie groß ihre Rolle tatsächlich ist – dazu soll jetzt ein Forschungsprojekt mit Buckelwalen im Nordpazifik empirische Daten liefern. Die Umweltstiftung Greenpeace fördert das Kooperationsprojekt zwischen „Whale and Dolphin Conservation“ (WDC) und der University of Alaska Southeast bis Mitte 2024 mit jährlich 18.000 Euro.

Schon jetzt ist klar, dass die Meeressäuger für intakte marine Ökosysteme unverzichtbar sind: Durch ihre Tauchgänge in die Tiefsee durchmischen Wale die Wasserschichten und transportieren Nährstoffe an die Oberfläche. Dieses Verhalten wird in der Wissenschaft als „Walpumpe“ bezeichnet. Zudem düngen sie die Oberflächenschichten mit ihren Ausscheidungen – der Kot enthält wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Eisen, die das sogenannte Phytoplankton zu schnellerem Wachstum anregen. Diese mikroskopisch kleinen Pflanzen sind wiederum Nahrungsgrundlage für Kleinstlebewesen wie Krill. Gleichzeitig entzieht das Phytoplankton im Rahmen des Photosyntheseprozesses der Atmosphäre CO2.

Walforschung vor Alaska: Mit diesem Gerät werden Salzgehalt und Temperatur bestimmt
Walforschung vor Alaska: Mit diesem Gerät werden Salzgehalt und Temperatur bestimmt

Vicky James, zuständig für das Forschungsprogramm bei WDC, ist überzeugt: „Die Forschungen zur Walpumpe könnten unsere Sichtweise auf die Wale und ihre Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel weiter revolutionieren.“ Untersucht wird unter anderem, aus welchen Wasserschichten die Nährstoffe in den Fäkalien der Wale stammen, in welcher Konzentration sie vorkommen und wie verwertbar sie für das Phytoplankton sind. Da Buckelwale in allen Weltmeeren leben, geht das Forschungsteam davon aus, dass ihre Ergebnisse auf andere Populationen weltweit übertragbar sind.

„Die Daten sollen auch zusätzliche Argumente für mehr Walschutz auf politischer Ebene liefern“, sagt Vicky James. Und Melanie Stöhr, Vorständin der Umweltstiftung Greenpeace, ergänzt: „Mit diesem und anderen Meeresschutzprojekten setzen wir die traditionelle Greenpeace-Arbeit zum Walschutz auf etwas andere Weise fort.“

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