Testamente

„Erbschaften sind ein starkes Statement“

Erbschaften bilden ein sehr wichtiges Fundament für die langfristige Kampagnenarbeit. Deshalb bedankt sich Sabine Mirkovic im Namen des Greenpeace-Teams Testamente

Seit 1993 steht Greenpeace den Menschen, die Greenpeace in ihrem Testament bedenken möchten, mit Rat und Tat zur Seite. Was hat sich seither verändert?

Die Frage, was über das Leben hinaus bleibt und bleiben soll, ist ein persönliches und sensibles Thema. Aber wir nehmen eine größere Offenheit wahr, mit den Themen Testament und Erbschaft umzugehen. Immer mehr Menschen wenden sich mit Fragen an uns, weil sie durch ein Testament selbstbestimmt gestalten, was sie über ihr Leben hinaus weitergeben möchten und der Umweltschutz ihnen sehr wichtig ist. Manche Menschen gehen es ganz pragmatisch und nüchtern im Rahmen ihrer Vorsorgeplanung an, für andere stellt die Auseinandersetzung mit ihrem Nachlass eine große Herausforderung dar. In dem Moment, in dem sich die Menschen bei uns melden, ist die erste Hürde ja schon mal genommen.

Warum ist die Unterstützung durch Erbschaften für Greenpeace so wichtig?

Sie ist immens wichtig, denn sie verschafft Greenpeace erst den langen Atem, den es für unseren Einsatz zu globalen Umweltproblemen und Lösungen braucht. Diese Gelder müssen wir nicht – anders als Fördererspenden – innerhalb von zwei Jahren einsetzen. Damit bilden sie ein wichtiges Fundament für unsere langfristige Kampagnenplanung. Zudem machen Erbschaften knapp zehn Prozent unserer Spendeneinnahmen aus und garantieren so auf lange Sicht die Unabhängigkeit der Organisation. Vor allem aber sind sie für uns ideell extrem wichtig: Sie stärken das Gefühl, nicht allein da draußen zu kämpfen, sondern eine große Wertegemeinschaft hinter uns zu wissen, die uns motiviert und antreibt. Das können wir gar nicht hoch genug schätzen: Den Nachlass für den Kampf um unsere essenzielle Lebensgrundlage, unsere Erde, gemeinnützig zu vererben, ist ein bewundernswerter Einsatz für den Umweltschutz. Für dieses starke Statement sind wir allen Menschen, die Greenpeace eine Erbschaft hinterlassen oder Greenpeace heute schon im Testament mitbedenken, unglaublich und von Herzen dankbar!

Kennt Ihr denn alle Menschen, die Greenpeace im Testament mitbedenken?

Nein, nur mit rund der Hälfte der Menschen, die Greenpeace eine Erbschaft oder ein Vermächtnis hinterlassen, waren wir in Kontakt, etwa weil sie schon Fördermitglieder waren. Und mit wiederum einem Teil davon waren wir im persönlichen Austausch zum Thema Testament. Das sind meist sehr passionierte Fördermitglieder, die schon lange bei Greenpeace an Bord sind. Die Unterstützergemeinschaft ist jedenfalls bunt. Es sind Menschen dabei, die ihr Leben lang bescheiden gelebt und sich von ihrem Ersparten irgendwann ein Häuschen mit Garten geleistet haben, Menschen ohne Kinder oder Menschen, die ihre Familien versorgt wissen und einen Teil ihres Nachlasses auch für den Umweltschutz einsetzen möchten. Auf jeden Fall sind sie alle mit Herzblut dabei und ziehen mit uns an einem Strang. Diese engagierten Menschen kennenzulernen, ist für uns immer wieder ein bewegendes Erlebnis.

Hat die Pandemie dazu beigetragen, dass viele Menschen sich dem Wesentlichen widmen?

Den Eindruck habe ich schon. Durch Corona ist auch die Auseinandersetzung mit dem, was Bestand haben soll, und was Menschen über ihr Leben hinaus weitergeben möchten, näher gerückt. Viele geben sich einen Ruck und erledigen ein paar Dinge, die ihnen wichtig sind. Und manchmal klingelt dann bei uns das Telefon.

Wir beraten Sie gerne

Elise Fritze, Sabine Mirkovic, Swantje Miehe und Uli Busch

040 / 306 18 -434
testamente@greenpeace.de
greenpeace.de/testamente
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