Lesermeinung

„Wir bleiben hier!“

Ändert sich das Urlaubsverhalten nach der Pandemie? Darüber sind sich Förderinnen und Förderer uneins

Krista Schulte
Otzberg

„Eigentum verpflichtet“, daraus leite ich eine Verantwortung ab. Unser Garten wird naturnah als Lebensraum für Insekten und heimische Tiere gestaltet, mit dem Ziel einer ganzjährigen Blütenfülle. Die Ergebnisse bestärken den Eindruck, dass Privatgärten durchaus Mosaiksteine gegen das Verschwinden von Arten sein können – zumindest setzen wir damit vielen Schottergärten etwas entgegen!

Johannes Krähe
Düsseldorf

Die Begriffe „Artenschwund“ oder „Artensterben“ halte ich für eine Verharmlosung, weil sie die Verantwortung und Schuld der Spezies Homo sapiens nicht zum Ausdruck bringen. Deshalb rede ich von der Ausrottung der Arten. Denn das ist, was geschieht: Indem wir naturbelassene Landschaften verkleinern und verschmutzen, rauben wir zahlreichen Arten ihre Lebensräume.

Wolfgang Kasten
Hamburg

Es wird viel über Klimaschutz,Meeresverschmutzung und Artensterben geredet und geschrieben. Viele Menschen wollen helfen und etwas dagegen tun. Nur, wenn es an die eigene Geldbörse geht, oder darum auf etwas zu verzichten – Reise, billigen Konsum, Auto oder Ernährung – , dann hört die Liebe zur Natur in den meisten Fällen auf. Was ich für den Artenschutz oder den Klimaschutz tue? In meinem Garten wird gemacht und getan und nicht nur darüber geredet oder geschrieben.

Claudia W.
Lübeck

Ich habe vor einigen Jahren mein Elternhaus mit Garten geerbt. Nach und nach habe ich ungezählte bienenfreundliche Stauden, vogelschützende Sträucher und elf Obst- und andere Bäume gepflanzt. Es versteht sich, dass hier nur biologisch gedüngt wird. Meinen Kohl im Hochbeet teile ich gern mit den Schmetterlingsraupen. Außer­dem soll dieses Kleinod später einmal Menschen mit jahrelanger Umwelt-NGO-Mitgliedschaft zugute kommen.

Achim Bothmann
Hannover

Wir gestalteten unseren Garten mit Blumen, Stauden, Gräsern – ein Paradies für Insekten, Bienen, Hummeln. Wir setzen damit ein Gegengewicht zu den sich inflationär verbreitenden Gärten des Grauens!

Inge und Jürgen von der Heyde
Pinneberg

In unserem kleinen Garten haben wir zwei Schmetterlingsbäume, drei Nistkästen, ein Futterhaus, zwei Trinkschalen für Vögel und einen kleinen Teich mit Fröschen und Molchen auf unserem Grundstück. Zu den Besuchern zählen Libellen, Vögel, Bienen, Wespen, Schmetterlinge, und ab und zu kommt ein Igel vorbei.

Karin Schaal
Stuttgart

In meinem Garten blüht das ganze Jahr über irgendetwas, auch im Winter. Außerdem: Im Winter Vogelfütterung, im Sommer Wassertränken für Vögel und Insekten; Nistkästen, Trockenmauern für Mauereidechsen.

Maren-M. Firmann
Puchheim

Jemand schenkte mir eine Tüte „Wiesenblumen für Bienen“. Ich säte die Samen in meinen Balkonkasten. Was kam, war unter anderem eine 1,7 Meter hohe Königskerze. Nun bekomme ich mehrmals täglich Besuch von Hummeln und anderen Insekten. Es ist mir eine große Freude den „Fliegern“ zuzusehen.

Ulli Herzau
Berlin

Als Gärtner berate ich meine Kundinnen und Kunden dahingehend, bienenfreundlich zu Pflanzen und auch Vögeln, Insekten und anderen Tieren soviel Lebensraum wie möglich zu lassen.

Klaus Weichselsdorfer
Dormagen

Wir lassen in unserem Garten der Natur freien Lauf. Es gibt keinen Rasen, sondern eine natürliche Wiese und viele einheimische Insekten-und vogelfreundliche Bäume und Hecken auf dem gesamten Grundstück. Laub und Grünschnitt bleibt im Garten als Unterschlupf für Tiere. Wir haben auch regelmäßig Besuch von Dachsen, Mardern und sogar schon mal einen Waschbären. Einen kleinen Teich für Libellenlarven, Frösche und Molche gibt es auch. Vogelkästen und Insektenhotels sowieso.

Familie Rainer Müller
Leutkirch

Wir, meine Frau, meine zwei Töchtern (18 und 16 Jahre) und ich haben viele Blumen und Pflanzen, Gemüse und Beeren im Garten angesät, die Insekten anziehen. Wir haben vier Nistkästen an den Bäumen, die zumindest z.T. besiedelt wurden. Ein Rasenstück wurde zugunsten von Blumen eingetauscht. Die Vogelfütterung findet auch über die Sommerzeit hinweg statt, und wir haben Insektenhotels gebaut. Mein Eindruck von diesem Sommer ist, dass wir wieder mehr und verschiedene Vögel und Schmetterlinge haben. Auch viele Bienen, Hummeln, und Hornissen. 2020 habe ich zum ersten Mal eine Eidechse im Garten gesehen (nach 16 Jahren) und eine Blindschleiche beim Nachbarn. Dieser baut gerade zwischen unseren Grundstücken eine Trockenmauer.

Hans-H. Oehlerking
Schieder-Schwalenberg

Ich habe meinen 700 Quadratmeter Garten so eingeteilt, dass 70 Prozent Wildnis und 30 Prozent Blumenwiese und Staudenbeete für Insekten sind. Dabei fehlen natürlich die Insektenhotels nicht, Nistkästen für Vögel und Kästen für Fledermäuse gibt es auch. Die Rasenfläche wird nach der Blüte zur Hälfte mit einer Sense gemäht. Nach 14 Tagen kommt die andere Hälfte dran.

Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

Unsere Frage an Sie:
Was macht Ihnen Hoffnung, dass die Menschen
die Klimakrise noch abwenden können?

Greenpeace Nachrichten
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