Für den Schutz des Klimas und der Umwelt ist Greenpeace auf allen Kontinenten aktiv – mit vielen mutigen und kreativen Aktionen
Tsanfleuronpass Schweiz
Klimapatient: Die Klimaseniorinnen aus der Schweiz platzierten zwischen den zwei schmelzenden Gletschern – dem Gletscher auf dem Scex Rouge und dem Tsanfleurongletscher – zwei große Pflaster. Mit dieser Aktion auf fast 3000 Metern Höhe weisen sie auf die Dringlichkeit der Klimakrise hin. Mit Unterstützung von Greenpeace Schweiz verklagen die Klimaseniorinnen ihr Land vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Mit diesem Schritt erhoffen sie sich eine Klärung der Frage, ob und inwiefern die Schweiz durch unzureichende Klimaschutzmaßnahmen Menschenrechte verletzt. Die Beschwerde wird voraussichtlich in diesem Jahr vor der Großen Kammer verhandelt.
Chaco Privinz Argentinien
Jaguare brauchen Wälder: Mehr als 40 Greenpeace-Aktive protestierten auf der Brücke zwischen den Städten Resistencia und Corrientes gegen die Abholzung im Gran Chaco. Ein Gericht hatte der Waldzerstörung in dieser Gegend Ende 2020 zwar Einhalt geboten, doch sie dauert weiter an. Allein in den letzten zwei Jahren wurde ein Waldgebiet der doppelten Größe der Stadt Buenos Aires vernichtet. In der Region leben noch etwa 20 Jaguare.
Rotes Meer Ägypten
Diagnose unter Wasser: Im Arztkittel, mitsamt Abhörgerät und medizinischem Besteck, untersuchte ein Greenpeace-Taucher im Vorfeld des Klimagipfels den Zustand der Korallenriffe in den Küstengewässern vor Sharm El-Sheikh. Die Untersuchung fiel erwartet schlecht aus: Das Rote Meer ist extrem von den Folgen der Klimakrise betroffen. In der Meeresregion rund um die Sinai-Halbinsel leiden die Korallen unter den hohen Temperaturen – die bis zu 7000 Jahre alten Riffe bleichen aus und sterben ab.
Amsterdam Niederlande
Unten bleiben: Klimaaktive von Extinction Rebellion und Greenpeace Niederlande protestierten friedlich auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol und verhinderten mehr als sechs Stunden lang Starts und Landungen von Privatjets. Sie fordern weniger Flüge, mehr Bahnverkehr und einen Bann für Privatjets – die verursachen pro Person zehnmal mehr Treibhausgasemissionen als ein normaler Flug und sogar 50-mal mehr als eine Zugfahrt.
Bükk Ungarn
Kahl geschlagen: Mit einer riesigen Axt machte Greenpeace Ungarn auf Rodungen mitten im Bükk-Nationalpark aufmerksam, in dem vor allem Buchen heimisch sind. Schon lange wird in Schutzgebieten des Landes eingeschlagen, eine Brennholzverordnung verschlimmerte die Lage sogar noch. Selbst in den ungarischen Nationalparks sind die Kettensägen zu hören. Ein kürzlich vorgelegter Gesetzentwurf geht sogar noch weiter: Er zielt darauf ab, den Weg für den Verkauf von Schutzgebieten zu ebnen.
Thiès Senegal
Historischer Prozess: Vor dem Gericht in Thiès demonstrierten Menschen aus dem nahegelegenen Fischerort Kayar, die juristisch gegen die TPM-Fischmehlfabrik (früher: Barna Senegal) vorgehen. In Kooperation mit Greenpeace Afrika verklagen sie das Unternehmen, weil es die Luft verpestet, das Trinkwasser verschmutzt und die lokale Ernährungssouveränität gefährdet. „Sie stehlen unseren Fisch, vernichten unsere Arbeitsplätze und vergiften unsere Umwelt“, sagt Aliou Ba, Meereskampaigner von Greenpeace Afrika, „aber nicht mehr lange – die Leute von Kayar wehren sich.“
Rambut Island Indonesien
Strandaufräumaktion: Wie Greenpeace-Ehrenamtliche hier in Nordjakarta haben weltweit mehr als 200.000 Freiwillige in 87 Ländern Plastikmüll gesammelt und nach Herstellern sortiert. Das Ergebnis des Brand Audits: Der US-Konzern Coca Cola ist zum fünften Mal hintereinander der weltweit schlimmste Plastikverschmutzer – ausgerechnet dieses Unternehmen war Sponsor des Klimagipfels im ägyptischen Sharm El-Sheikh.
Santiago Chile
Protest gegen die Lachszucht: Vor dem Präsidentenpalast zwängten sich mehr als 20 Greenpeace-Aktive in einen Käfig – sie protestierten gegen die Ausweitung der Lachszucht in Patagonien. Zugleich startete Greenpeace Chile eine Petition mit dem Ziel, das marine Naturschutzgebiet Kawésqar in den gleichnamigen Nationalpark an Land zu integrieren und so die reiche Artenvielfalt in dieser Region zu schützen.