Für den Schutz des Klimas und der Umwelt ist Greenpeace auf allen Kontinenten aktiv – mit vielen mutigen und kreativen Aktionen
AMSTERDAM NIEDERLANDE
Kein Durchkommen: Stundenlang verwehrten mehr als 60 Greenpeace-Aktive aus 16 europäischen Ländern dem riesigen Frachter „Crimson Ace“ die Einfahrt in den Amsterdamer Hafen. Das Schiff hatte 60.000 Tonnen Soja aus Brasilien an Bord. Die Demonstrierenden forderten ein starkes EU-Waldschutzgesetz, das Importe von Palmöl, Futtermitteln – so auch Soja – und Fleischprodukten aus Waldzerstörung verbietet. Vor Ort mit dabei waren zwei indigene Anführer aus Brasilien, darunter Alberto Terena: „Europa ist mitverantwortlich für die Zerstörung unserer Heimat.“
GREAT HARWOOD GROSSBRITANNIEN
Landesweites Plastikzählen: Zusammen mit der Initiative „Everyday Plastic“ rief das britische Greenpeace-Büro Haushalte, Schulen und Gemeinden dazu auf, ihren Plastikverbrauch zu dokumentieren. Wie hier in der katholischen St. Wulstans’s Roman Grundschule sichteten Schülerinnen und Schüler eine Woche lang Plastikverpackungen, zählten und trennten sie. Außerdem lernten sie, in welche Länder Großbritannien Plastikmüll exportiert und was dort damit passiert. Zudem sprachen sie mit Abgeordneten und überlegten gemeinsam, was geschehen müsste, um die Plastikfluten in den Griff zu bekommen.
Kongobecken Kamerun
Waldschutz statt Ölausbeutung: Am Internationalen Tag der Biodiversität demonstrierten Greenpeace-Aktive in Kamerun für den Schutz des zweitgrößten Regenwaldes der Welt im Kongobecken. Das sich über mehrere Länder erstreckende grüne Herz des afrikanischen Kontinents besteht teilweise aus Torfmooren, die besonders viel CO2 speichern. Dennoch will die Regierung der Demokratischen Republik Kongo großflächig Ölförderlizenzen vergeben. „Das ist ein historischer Fehler und muss verhindert werden“, fordert Irene Wabiwa Betoko, Waldexpertin bei Greenpeace Afrika.
Mantatao Insel Philippinen
In Feierlaune: Nachdem im Dezember 2021 der Supertaifun Odette über die philippinische Insel Mantatao hinweggezogen war und große Schäden angerichtet hatte, waren die Bewohnerinnen und Bewohner fünf Monate von der Energieversorgung abgeschnitten. Doch die Zeit ohne Strom hat nun ein Ende: Zusammen mit lokalen Initiativen installierte Greenpeace Philippinen auf dem Dach des kommunalen Gemeindezentrums eine Solaranlage, die rund 500 Haushalte mit Strom versorgen kann. Anfang Mai feierte das Dorf – powered by the sun.
adria adria Kroatien
Energiewende jetzt! Mit Kajaks erreichten Greenpeace-Aktive die Gasplattform Ivana B vor der kroatischen Küste. Dort richteten sie ihre Forderung, ab 2035 kein fossiles Gas mehr zu nutzen, direkt an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Bislang baut die EU weiter auf diesen Energieträger: Von einem Embargo für russisches Gas ist bislang keine Rede, mögliche Gasausfälle sollen durch Importe aus anderen Ländern ersetzt werden. Zudem will Brüssel im Rahmen der Taxonomieverhandlungen Gas und Atomenergie sogar als nachhaltig einstufen. Mitte Mai hatte Greenpeace aufgedeckt, dass russische Konzerne ihre ganze Lobbymacht dafür eingebracht hatten.
Ploiesti Rumänien
Auf den Punkt gebracht: Einen überdimensionalen Putin-Pin projizierten Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten auf den Kühlturm des Mineralölkonzerns Lukoil in der rumänischen Stadt Ploiesti. Wenige Tage später zogen Aktive in der Slowakei nach: Auch sie kennzeichneten Energieunternehmen und Banken, denen sie vorwerfen, immer noch in russische Gasgeschäfte verwickelt zu sein und so den Krieg gegen die Ukraine zu befeuern.
INDISCHER OZEAN AUSTRALIEN
Gefahr im Verzug: Vor der westaustralischen Küste soll nach Erdgas gebohrt werden – in einem Gebiet mit der höchsten marinen Artenvielfalt Australiens. Die Energiekonzerne RWE und Uniper wollen pro Jahr fast drei Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) abnehmen. Im Falle eines Unfalls wären geschützte, einzigartige Ökosysteme bedroht. Setzen Sie sich gegen dieses Vorhaben ein, schicken Sie die Protestpostkarte in der Heftmitte ab!
BERN SCHWEIZ
Versorgungssicherheit dank Solarenergie: Damit sich die Schweiz aus der Abhängigkeit von fossilen
Energien befreien und ihre Klimaziele erreichen kann, ist Solarenergie eine der besten Lösungen. Greenpeace-Aktive breiteten auf dem Bundesplatz eine riesige Sonne samt Friedenstaube aus. Denn derzeit berät sich die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerats zu einem
Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien.