Greenpeace besteht aus einem globalen Netzwerk voneinander unabhängiger Länderbüros, das sich zusammen und unter Koordination von Greenpeace International mit Sitz in Amsterdam auf allen Kontinenten für Frieden, Umwelt- und Klimaschutz einsetzt.
Greenpeace-Expertinnen und -Experten unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten länderübergreifend zusammen, entwickeln Kampagnenstrategien, tauschen sich aus und lernen sich kennen – zum Beispiel bei regelmäßigen Gremientreffen oder auch als Crewmitglied an Bord eines der Greenpeace-Schiffe.
Viele Greenpeace-Büros finanzieren die Umweltschutzarbeit in einzelnen Ländern Lateinamerikas, Afrikas oder Asiens, wo es die wirtschaftliche Situation den meisten Menschen kaum erlaubt, Geld für Umweltschutzarbeit zu erübrigen.
Als Länderbüro mit vergleichsweise hohen Einnahmen übernimmt Greenpeace Deutschland einen großen Teil der Kosten für die weltweite Kampagnenarbeit. Über Jahre hinweg war beispielsweise Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace Deutschland, immer wieder in Japan, um rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima unabhängige Radioaktivitätsmessungen durchzuführen. Im Jahr 2021 flossen von den Spenden unserer Greenpeace-Fördermitglieder rund 25,1 Millionen Euro in die weltweite Kampagnenarbeit.
Das höchste Entscheidungsgremium ist der Council (Rat), der sich aus Vertreterinnen und Vertretern (Trustees) der einzelnen Büros zusammensetzt und auf jährlichen Treffen die Leitlinien der Arbeit festlegt. Der Council wählt den internationalen Vorstand, der wiederum die internationale Geschäftsführung einsetzt. Greenpeace hat sich zur Transparenz verpflichtet – jährlich legen die Länderbüros sowie Greenpeace International ihre Finanzen offen.
Die wichtigsten Erfolge der internationalen Greenpeace-Arbeit finden Sie unter: act.gp/39SzKFH
AMERIKA
1971 startete die internationale Umweltbewegung Greenpeace in kanada. Aktuelle themen: Energiewende/Arten- und Klimaschutz
JÜNGSTE ERFOLGE
Brasilien Amazonasriff gerettet
USA gemeinsam Ölpipeline Keystone XL verhindert
Argentinien industrielle Lachszucht wurde verboten
Mexiko Verzicht auf Glyphosat und Gentech-Mais
GREENPEACE-LÄNDERBÜROS
Kanada
USA
Mexiko
Andino
Argentinien, Chile, Kolumbien
Brasilien
„Die beste Zeit meines Lebens“
„Auf den Greenpeace-Schiffen erlebe ich die beste Zeit meines Lebens. Es ist einfach großartig, Wale, Delfine, Seelöwen und Pinguine in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und gleichzeitig meinen Job zu machen: Missstände auf See aufzudecken und anzuprangern. Zurzeit beobachten wir einen Wildwuchs in der Öl-, Gas- und Tiefseebergbauindustrie, der Menschen, Ökosysteme und Artenvielfalt bedroht. Aber zu sehen, dass mehr und mehr Menschen aufstehen und Widerstand leisten, lässt mich hoffen, dass wir das Ruder noch herumreißen können.“
„Diverser denn je“
„Es ist mir eine Ehre, seit kurzem Co-Chefin von Greenpeace USA zu sein. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Klimakrise in den Griff bekommen können, wenn wir die Expertise der davon am meisten betroffenen Menschen mit einbeziehen. Deshalb ist es eine meiner Prioritäten, die Anzahl der People of Colour in der Organisation zu steigern. Inzwischen sind wir bei Greenpeace USA 52 Prozent, das gab es noch nie. Die Umweltbewegung ist diverser denn je.“
AFRIKA
Seit 2008 ist Greenpeace auf dem afrikanischen Kontinent aktiv.aktuelle themen: Schutz der Regenwälder/Überfischung/Plastik
JÜNGSTE ERFOLGE
Westafrika bis 2025 raus aus Plastik
Südafrika seismische Tests gestoppt
Kenia Kohlekraftwerk verhindert
Senegal keine neuen Lizenzen für Fabrikschiffe
GREENPEACE-LÄNDERBÜROS
Demokratische Republik Kongo
Kenia
Senegal
Südafrika
Kamerun
„Wir leben gefährlich“
„Wir kämpfen gegen ein Wirtschaftsmodell, das auf Wachstum und Gewinne ausgerichtet ist. Wir wollen keine korrupten Eliten, untätige Regierungen und postkoloniale Strukturen. Wer wie wir Umweltverbrechen anklagt, lebt gefährlich. Mehr und mehr Menschen begreifen, dass wir den Wald und unsere Lebensgrundlagen schützen müssen. Und erheben ihre Stimme. Das macht mir Hoffnung.“
„Beflügelnde Erfolge“
„Ich habe Umwelterziehung studiert und hatte noch nie etwas von Greenpeace gehört, bis ich bei einem Landwirtschaftsworkshop von der Umweltorganisation erfuhr. Ich war beeindruckt über die Themenvielfalt und die Aktionen und wollte Teil davon werden. Im Moment beschäftige ich mich mit der Plastikkrise, die Länder im globalen Süden am stärksten betrifft. Deshalb kämpften wir sehr für das globale UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung, das im März in Nairobi beschlossen wurde. Dieser historische Erfolg hat uns beflügelt.“
EUROPA
Von Großbritannien aus breitete sich die
Greenpeace-Arbeit ab 1976 in europa aus.
Aktuelle themen: Energiewende/Meeres-, Wald- und Klimaschutz/Frieden
JÜNGSTE ERFOLGE
Großbritannien Flughafenerweiterung gestoppt
Österreich Glyphosatverbot beschlossen
Deutschland Entscheid: Klimaschutz ist Menschenrecht
Spanien Gasausstieg bis 2025
GREENPEACE-LÄNDERBÜROS
Nordic
Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden
Großbritannien
Deutschland
Niederlande
Belgien
Frankreich und Luxemburg
Schweiz
Tschechische Republik
Zentral- und Osteuropa
Bulgarien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Ungarn
Spanien
Italien
Griechenland
Russland
Mittelmeer
Israel, Malta, Türkei
Libanon
Mittlerer Osten und Nordafrika
„Inspirierende Solidarität“
„Ursprünglich komme ich aus Israel, fühle mich aber, da ich in London, Brüssel, Istanbul und Berlin gelebt habe, als Weltbürgerin. Zurzeit unterstütze ich Greenpeace-Länderbüros bei der Arbeit gegen die fossile Industrie, deren Geschäfte den Ukraine-Krieg erst möglich machen. Es ist inspirierend zu sehen, wie schnell und solidarisch unsere Büros zusammenarbeiten.“
„Traumjob gefunden“
„Seit 15 Jahren habe ich den Traumjob, mit meiner wissenschaftlichen Arbeit Greenpeace-Aktive auf der ganzen Welt zu unterstützen. Tief eingegraben hat sich mir die Begegnung mit indischen Landwirten vor einigen Jahren: Wir veröffentlichten damals einen Report über Düngerschäden, der in der Region Bihar eine lebhafte Debatte über ökologische Landwirtschaft auslöste. Tatsächlich hat das Dorf Kedia mit unserer Hilfe die Umstellung gewagt – und ist inzwischen Vorbild für viele andere.“
ASIEN/PAZIFIK
Von Neuseeland (1974) aus fasst Greenpeace in der Region fuss.
Aktuelle themen: Plastik/Luftverschmutzung/Regenwälder/Meeresschutz
JÜNGSTE ERFOLGE
Indonesien Schadstoffmessungen erzwungen
Australien keine Ölbohrungen in der Great Australian Bight
Neuseeland Rohstoffabbau im Meer verhindert
Philippinen Konzerne für Klimaschäden verantwortlich
GREENPEACE-LÄNDERBÜROS
Ostasien
China, Hongkong, Südkorea, Taiwan, Japan
Indien
Südostasien
Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand
Australien/Pazifik
Aotearoa
„Wir müssen gegensteuern“
„Manchmal laden mich Schulen ein, um über meine Arbeit zu sprechen und Zukunftsvisionen zu entwerfen. Ich gebe mein Bestes, sie zu begeistern. Mit einigen bin ich heute noch in Kontakt, vielleicht sind diese Jugendlichen ja die Klimapolitikberater von morgen. In vielen Ländern lassen sich polarisierte Gesellschaften, erstarkende Nationalismen, ein Mangel an Empathie beobachten, China ist da keine Ausnahme. Da müssen wir gegensteuern und die anstehenden fundamentalen Veränderungen gestalten.“
„Ein Drahtseilakt“
„Die Kampagnenarbeit in Südostasien ist manchmal ein Drahtseilakt. Die Greenpeace-Aktiven in Peking können seit Jahren keine direkten Aktionen mehr machen, das wäre zu gefährlich für alle Beteiligten. Bisher schaffen es unsere Aktiven in Hongkong trotz aller Schwierigkeiten, die Menschen mit gewaltfreien, kreativen Protesten oder Infoständen zu erreichen. In China haben wir die Öffentlichkeit seit 2012 über Luftverschmutzung aufgeklärt und die Regierung gedrängt, Messergebnisse der Luftqualität zu veröffentlichen – mit Erfolg.“
Greenpeace Jahresbericht
Wie sich Greenpeace Deutschland 2021 für Klima- und Meeresschutz, Wälder und Agrarwende sowie den Frieden einsetzte, fasst der Jahresbericht zusammen. Außerdem informiert er über die Verwendung der Spendengelder. Zum Herunterladen: greenpeace.de/publikationen/jahresbericht-2021, zum Bestellen: 040/30618-120; infomaterial@greenpeace.de