Als am 4. März nach einer Marathonsitzung im New Yorker UN-Gebäude Jubel ausbrach, war es geschafft: Nach fast 20 Jahren zäher Verhandlungen hatte sich die Staatengemeinschaft endlich auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Dieser größte Naturschutzvertrag aller Zeiten ermöglicht es, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Hohen See unter wirksamen Schutz zu stellen. Das Ozeanabkommen trägt die deutliche Handschrift von Greenpeace: Die Umweltorganisation war seit 2001 dabei, begleitete den Prozess also von Anfang an: Sie hat mit Forschungsteams die wissenschaftliche Grundlage des Abkommens – das 30×30 benannte Schutzkonzept – ausgearbeitet, weltweit 5,5 Millionen Unterschriften für einen starken Ozeanvertrag gesammelt und war mit drei Schiffen auf fünf Weltmeeren unterwegs, um die marinen Ökosysteme zu erforschen und zu zeigen, wie dringend die Ozeane Schutz brauchen. „Das Abkommen ist das Ergebnis eines langen Kampfes, wie ihn nur eine globale Organisation wie Greenpeace führen kann. Jahrzehntelange internationale Proteste und politische Arbeit haben sich ausgezahlt“, sagt Sandra Schöttner, Meeresexpertin von Greenpeace. Sie ist überglücklich, dass der Durchbruch – dank der Unterstützung so vieler Förderinnen und Förderer – gelungen ist. Sie weiß aber auch, dass die konkrete Arbeit jetzt erst beginnt: Das Abkommen beinhaltet noch Schwachstellen und darf kein leeres Versprechen bleiben. Der drohende Start des Tiefseebergbaus im Sommer dürfte die erste Bewährungsprobe sein.
Die Projektion in Manhattan zeigt übrigens ein Walauge, aus dem eine Greenpeace-Kampaignerin spricht.
Unter Jubelstürmen verabschiedeten die Vereinten Nationen im März ein internationales Hochseeschutzabkommen. Anlässlich dieses Meilensteins, für den sich Greenpeace fast zwei Jahrzehnte lang engagiert hatte, haben wir hier hier noch mal ein paar wichtige Aktionen aus dem Archiv der Meereskampagne zusammengestellt: