Taxonomie: Greenpeace verklagt EU-Kommission
Gemeinsam mit sieben weiteren Länderbüros hat Greenpeace Deutschland Mitte April beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen die EU-Kommission eingereicht. Sie richtet sich gegen die Einstufung klimaschädlicher Gaskraftwerke und riskanter Atommeiler als nachhaltige Investition in der sogenannten EU-Taxonomie. Das ist für Greenpeace ein klarer Fall von Greenwashing. Sie ist seit Anfang 2023 in Kraft und soll Investor:innen eine bessere Einordnung nachhaltiger Finanzprodukte ermöglichen. Dr. Roda Verheyen, Anwältin für Umweltrecht, vertritt Greenpeace in dem juristischen Verfahren. Sie ist überzeugt, dass die EU-Kommission mit der Taxonomie gegen das europäische Klimagesetz und die Verpflichtungen der EU aus dem Pariser Klimaabkommen verstößt. „Mit dieser Entscheidung bremst die EU-Kommission die europäische Energiewende aus,“ sagt Nina Treu, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland. „Grünes Geld darf nicht für Industrien missbraucht werden, die uns erst in die Natur- und Klimakrise geführt haben.“ Mehr dazu
Mit Grönemeyer auf Tour
Greenpeace-Ehrenamtliche und Dialoger:innen aus ganz Deutschland haben im Frühsommer 2023 die „Das ist los“-Tour von Herbert Grönemeyer begleitet. Mit im Gepäck: die Petition „Exit fossils, enter peace“ der Greenpeace-Jugendaktionsgruppen, da fossile Energien nicht nur die Klimakrise anheizen, sondern auch Kriege und Konflikte weltweit befeuern. „Der Planet ist doch so schön – das ist, das ist, was ist los“ singt Grönemeyer und findet nicht nur die passenden Töne, sondern zwischen seinen Songs auch die richtigen Worte für das nötige Engagement für Erde und Menschheit. Danke an dieser Stelle an den Künstler und sein Team, die vielen Ehrenamtlichen und all jene, die vor und nach den Konzerten die Zeit fanden, die Petition zu unterstützen. Gemeinsam können wir etwas bewegen! Es ist höchste „Zeit, dass sich was dreht“.
act.greenpeace.de/exit-fossils-enter-peace
Arme Sau
Mit einem drei Meter hohen, aufblasbaren Schwein in einem Kastenstand protestierten Greenpeace-Aktive für mehr Tierwohl im Stall und bei der Kennzeichnung. Das geplante staatliche Siegel kritisiert Greenpeace als zu lax. Schweinefleisch mit dem Label „Auslauf/Weide“ kann von Tieren stammen, deren Muttersauen in tierschutzwidrigen Kastenständen gehalten wurden. Laut einer repräsentativen Umfrage sehen es 82 Prozent der Menschen in Deutschland als vorrangige Aufgabe des Landwirtschaftsministers Cem Özdemir, sich um bessere Haltungsbedingungen für kleinere Bestände zu kümmern. Noch 2023 wird die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Normenkontrollklage erwartet, die der Berliner Senat nach einem Rechtsgutachten von Greenpeace eingereicht hatte. Das Urteil könnte ein bessseres Leben für Schweine einläuten.
Wie grün ist Ihre Altersvorsorge?
Die Finanzbranche stellt die Weichen für die Wirtschaft von morgen. Deshalb darf sie beim Klimaschutz nicht außen vor bleiben. Seit Jahren macht Greenpeace Druck auf Banken und Fondsgesellschaften wie die DWS, die aufgrund ihrer fossilen Geschäfte in zahlreiche Greenwashing-Skandale verwickelt ist und gegen die wegen des Vorwurfs „Kapitalanlagebetrug“ ermittelt wird. Warum das für Sie relevant ist? Möglicherweise verwaltet die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS Ihre Altersversorgung! Deshalb wendet sich Greenpeace an Menschen, die in einem verkammerten Beruf arbeiten, etwa als Ärzt:innen, Anwält:innen oder Psychotherapeut:innen. Wenn Sie dazu gehören, schreiben Sie Ihr Versorgungswerk an und bitten Sie, Sie darüber zu informieren, welcher Vermögensverwalter mit der Anlage Ihrer Pensionsgelder betraut ist.
act.greenpeace.de/versorgungswerke
Jahresbericht 2022
Wie sich Greenpeace 2022 für Klima- und Meeresschutz, Wälder und Agrarwende sowie den Frieden einsetzte, fasst der Jahresbericht zusammen. Außerdem informiert er über die Verwendung der Spendengelder. Der Jahresbericht zum Herunterladen, zu bestellen: infomaterial@greenpeace.de oder 040/30618-120.
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