Ende von Greenpeace in Russland

Russland

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat Greenpeace International im Mai als „unerwünscht“ eingestuft. Die Organisation bedrohe die Verfassung und die Sicherheit Russlands. Greenpeace International weist diese Vorwürfe zurück und verurteilt die Entscheidung, die einem Verbot aller Greenpeace-Aktivitäten in dem Land gleichkommt. Gezwungenermaßen ist die Arbeit von Greenpeace in Russland nun eingestellt. Damit endet die stolze, 30-jährige Geschichte des Engagements für die Umwelt in diesem Land.

Seit Jahren schon hatte der Staat die Bedingungen für den Einsatz zum Schutz der Lebensgrundlagen erschwert. Trotzdem machte sich das russische Büro stark für die Wälder und bedrohte Tierarten, prangerte die Ölverschmutzungen etwa in der Komi-Region an, engagierte sich gegen Plastikmüll und gefährliche Chemikalien sowie für den Erhalt des Baikalsees und errang immer wieder Erfolge. Viele Menschen im Land unterzeichneten Petitionen, spendeten und beteiligten sich aktiv bei Lösch- oder Baumpflanzaktionen.

Frieden statt Öl: Nach dem Kriegsausbruch protestierten Greenpeace-Aktive in vielen Ländern gegen Öl- und Gaslieferungen aus Russland
Frieden statt Öl: Nach dem Kriegsausbruch protestierten Greenpeace-Aktive in vielen Ländern gegen Öl- und Gaslieferungen aus Russland

Zuletzt durfte Greenpeace Russland nur noch unter sehr restriktiven Bedingungen aktiv sein – schon für eine Mahnwache drohte eine Gefängnisstrafe. „Das Verbot von Greenpeace-Aktivitäten in Russland ist ein absurder, unverantwortlicher und destruktiver Schritt angesichts der Klima- und Artenkrise“, heißt es in einem Statement von Greenpeace International.