Problem erkannt, Problem gebannt?
Schön wär’s.
Dass die Umsetzung einer Erkenntnis oft schwer fällt, wissen auch all jene, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder gar kein Fleisch mehr essen wollen. Um diese Verhaltensänderung zu unterstützen, hat Greenpeace digitale Hilfsmittel entwickelt: den kleinen Helfer „Chativist“, eine Plattform für den digitalen Informationsaustausch, und die App „Tastyvist“
Chativist
Wer den „Chativist“ aufruft, findet leichtfüßig durch den Siegeldschungel: Die Dialogplattform öffnet Fenster, in die man den Namen eines Labels eingeben oder auf der man die ganze Palette von Fleischsiegeln abrufen kann. Chativist klärt in Kürze, aber dennoch detailliert über die Kriterien der oft irreführenden Kennzeichnungen auf und empfiehlt den Verbrauchern, welches Fleisch sie guten Gewissens kaufen können. Der digitale Ratgeber ist im Supermarkt oder zu Hause über den Facebook-Messenger zu erreichen. greenpeace.de/chativist
Tastyvist
„Notiere dir oder beobachte eine Woche lang ganz bewusst deinen Fleischkonsum“, lautet eine Aufgabe aus der Greenpeace-App „Tastyvist“ – einer Art Trainingsprogramm für alle, die weniger oder gar kein Fleisch mehr essen wollen. Bestückt ist sie mit rund 300 unterschiedlich herausfordernden Aufgaben, die Einsteigern und Fortgeschrittenen den Weg zum fleischarmen oder fleischlosen Leben schmackhaft machen sollen. Dafür liefert sie jede Menge Info-Häppchen, nützliche Tipps und leckere Rezepte. Vor allem spendet sie für jeden Schritt viel Motivation und Lob. Einfach mal ausprobieren! Die Gratis-App ist optimiert für Android- und iOS-Smartphones und erhältlich im Google Play-Store und im App-Store.
Erfolgreiche Tierwohlaktion
Die Haltungsbedingungen in deutschen Schweineställen werden verfassungsrechtlich überprüft. Diesen Erfolg dürfen sich auch die Greenpeace-Förderinnen und -Förderer zuschreiben: Im Mai hatte Greenpeace mit einem Rechtsgutachten aufgezeigt, dass die Schweinemast in Deutschland gegen das Tierschutzgesetz und damit gegen die Verfassung verstößt. Da ein Bundesland eine Normenkontrollklage beim Verfassungsgericht auf den Weg bringen kann, bat Greenpeace die Förderer, den Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller aufzufordern, dieses Verfahren einzuleiten. Schon nach drei Tagen hatte er 3000 Greenpeace-Postkarten auf dem Tisch. Kurz darauf bekamen die Verfassungsrichter in Karlsruhe einen Brief aus Berlin. Nun steht das Tierwohl auf dem Prüfstand. „Wir werden oft gefragt, ob Protestpostkarten unserer Förderer überhaupt etwas bewirken“, sagt Henning Lorenz-Meyer von Greenpeace. Das Beispiel Tierwohl lässt daran keinen Zweifel.