In Deutschland grasen nur 31 Prozent der Kühe zumindest ab und zu auf Weiden. Die meisten müssen das ganze Jahr – manche angebunden an Ketten – in engen Ställen verbringen. Niemand würde so mit dem eigenen Hund umgehen – doch am mit Milchprodukten gefüllten Kühlregal ist das Leid der Tiere unsichtbar. In Berlin setzte Greenpeace im Mai ein Zeichen für die Freiheit: Wir ließen Kühe einen Tag lang auf der Reichstagswiese grasen. Das Motto: Das Rind muss an die frische Luft! Denn das ist gut für Tierwohl, Klima, Artenvielfalt in der Landwirtschaft und sogar für unsere Gesundheit, da Weidemilch einen höheren Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweist.
Ein schmerzhafter, bitterer Verlust für uns als international arbeitende Organisation: Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation erklärte im Frühsommer Greenpeace International zu einer „unerwünschten Organisation“. Damit werden alle weiteren Greenpeace-Aktivitäten in Russland quasi verboten. Abrupt endet somit nach 30 Jahren das mutige und erfolgreiche Engagement gegen verseuchtes Wasser, für gesunde Wälder und für saubere Luft in diesem großen Land. Das ist ein echter Verlust für die Zivilgesellschaft in Russland, ebenso wie für den dortigen Natur- und Umweltschutz.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss immer wieder aufs Neue erkämpft und bewahrt werden. Es ist wichtig, ihre Werte zu schützen und sich für diese gewaltfrei einzusetzen. Danke, dass Sie uns in all diesen Anliegen tatkräftig unterstützen.
Ihr
Roland Hipp