Naturschutz

wälder besser Schützen

Der bayerische Steigerwald soll Nationalpark werden, fordern verschiedene Organisationen, darunter Greenpeace
Der bayerische Steigerwald soll Nationalpark werden, fordern verschiedene Organisationen, darunter Greenpeace

Mit Kettensägen schützt ihr keine Wälder!” Diese Botschaft überbringen Greenpeace-Aktive im bayerischen Steigerwald und auch vor dem Landwirtschaftsministerium in Stuttgart. Beim Waldschutz ist Baden-Württemberg Schlusslicht: Nur 1,23 Prozent der Wälder stehen unter strengem Schutz. In anderen Schutzgebieten lässt das Ministerium noch einschlagen, etwa im Schönbuch bei Tübingen oder im südlichen Schwarzwald. Die Menschen im Ländle sind davon wenig begeistert: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Greenpeace sind 70 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg gegen Holzeinschlag in geschützten Wäldern für die Industrie oder Energiegewinnung. „Naturnahe und stabile Wälder sind besonders wichtig für Klima- und Artenschutz“, sagt Sandra Hieke, Waldexpertin von Greenpeace. „Baden-Württemberg sollte deshalb deutlich mehr Waldgebiete von Holzeinschlag verschonen.“ Unterzeichnen Sie die Petition dazu unter:
act.greenpeace.de/waldschutz

Amazonas:
Bittere Bilanz

In einem Report beleuchtet Greenpeace die dreijährige Amtszeit des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro: 75,6 Prozent mehr Abholzung, zehn Prozent mehr Treibhausgasemissionen, 1500 neu zugelassene, teils in Europa verbotene Pestizide, fast 40 Prozent mehr Landkonflikte. Trotz allem hält Brüssel am EU-Mercosur-Abkommen fest, das die Klimakrise zusätzlich befeuern würde. Greenpeace fordert deshalb: Keine Deals mit Bolsonaro!

Bei Feuer kein entkommen

Zum Jahrestag des katastrophalen Brandes in der Schweinemastanlage Alt Tellin belegte Greenpeace per Rechtsgutachten gravierende Mängel in vielen industriellen Ställen in Mecklenburg-Vorpommern. Demnach werden Brandschutzverordnungen systematisch fehlerhaft ausgelegt. Greenpeace fordert die Überprüfung aller Mastanlagen und bei Nichteinhaltung der Vorschriften deren Schließung. In Alt Tellin hatten nur drei Prozent der Schweine und Ferkel überlebt, 60.000 Tiere starben.

Atomar abrüsten

Für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags und gegen die Anschaffung neuer Atombomber in Milliardenhöhe demonstrierten Greenpeace-Aktive Ende Januar vor dem Deutschen Bundestag. „Wie uns der Krieg in der Ukraine unmissverständlich vor Augen geführt hat, sind Atomwaffen eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit“, sagt Christoph von Lieven, Greenpeace-Sprecher für Frieden und atomare Abrüstung. 122 Staaten haben den Atomwaffenverbotsvertrag beschlossen, 86 haben ihn unterzeichnet und 60 schon ratifiziert. Vor einem Jahr ist der Vertrag in Kraft getreten – ohne
deutsche Beteiligung. Unterschreiben Sie die Petition dazu: act.greenpeace.de/keine-neuen-atombomber