Leserbrief

„Ich esse ausser Kartoffeln Nichts mit Augen“

Auf die Frage, welche Erfahrungen Sie bei der Ernähungsumstellung gemacht haben, bekamen wir sehr viele Zuschriften. Viele Förderer ernähren sich längst vegetarisch oder vegan – und es bekommt ihnen bestens

Christa Feodarow
oberdachstetten

Seit circa 17 Jahren esse ich überhaupt kein Fleisch und keine Fleischprodukte mehr. Wir halten selbst Tiere und können beobachten, welche Persönlichkeit in jedem Wesen steckt. Das Wissen um die Qualen, die die sogenannten „Nutztiere“ erdulden müssen, schmerzt mich manchmal bis ins Unerträgliche.

 

Christa Pappert
Münster

Seit 40 Jahren esse ich kein totes Tier mehr – außer Kartoffeln nichts mit Augen – und erfreue mich bester Gesundheit.

 

Hanna Rut Neidhardt
Frankfurt (Main)

Mich nervt, dass Veganer und Vegetarier immer noch als Weicheier und Halbtrottel dargestellt werden, gerne auch von Comedians, die sich wohlfeile Lacher auf Kosten eines ernährungsbewussten Teils der Menschheit verschaffen.

 

Karl Josef Knoppik
Meschede-Stockhausen

Vegetarismus ist keine Voraussetzung für glaubwürdigen Tierschutz. Die Viehhaltung hat ganze Kulturen und Landschaften geprägt und besitzt erheblichen Anteil an den bäuerlichen Einkommen. Der nachhaltige ökologische Landbau wirtschaftet zudem sehr energie- und rohstoffsparend.

 

Christian Schulz
Haar

Ich lebe fast vegan, achte auf bio, regional und fair. Ich mache das, weil es mir Umwelt und Tierwohl wert sind. Eine Lenkungsfunktion für den Fleischkonsum könnte die Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent für Fleisch, Fisch und Wurst ausüben.

Margit Neuhäuser-Schmitz
obersontheim

Ich finde es sehr schade, dass in den Greenpeace Nachrichten nur das Fleisch thematisiert wird. Für die Produktion von Eiern, Milch und Milchprodukten werden genauso wie für die Fleischproduktion Tiere gequält, Menschen ausgebeutet, Urwälder abgeholzt, die Umwelt vergiftet und zerstört.

 

Klaus Reppe
Berlin

Seit etlichen Jahren bin ich Vegetarier. Es ist eine Katastrophe, wie unsere Nutztiere gehalten werden, gleich in dreifacher Hinsicht: Einmal das Tierleid, dann aber auch die Tatsache, dass in vielen Armutsländern Futter für unsere Massentierhaltung angebaut wird, statt Nahrung für die dortige Bevölkerung, und schließlich die damit einhergehende Umweltbelastung.

 

Petra Stang
Hamburg

Seit 2011 esse ich weder Fleisch- noch Fischprodukte. Auslöser war eine Demo gegen Tierversuche, auf der mir klar wurde, dass dieser Protest ohne eine vegetarische Ernährungsweise nur der halbe Weg war. Inzwischen ernähre ich mich – wenn auch nicht strikt – vegan.

 

elisabeth mauthe
freiburg

Bei Einladungen zum gemeinsamen Essen muss ich oft erklären, warum ich kein Fleisch esse. Ich möchte eigentlich überhaupt nicht „missionieren“, aber so kommt es öfter zu interessanten Diskussionen. Und zum Nachdenken.

 

elinor jahn
achtrup

Seit meinem 12. Lebensjahr esse ich kein Fleisch mehr. Der Blick aus meinem Kinderzimmer fiel auf einen Schlachthof. Hier hingen die halbierten – im Winter dampfenden – Schweine zum Ausbluten. Ich konnte keine Tiere mehr essen.

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