Photoaward

Nach dem Sturm

Verzweifelt, verstört, hilflos schauen die Überlebenden von Sturm- und Überschwemmungskatastrophen in Gideon Mendels Kamera.
Terence Mckeen mit seiner Mutter Gloria, 2017 in Florida: „Wir brachen in Tränen aus, als wir sahen, dass unser Haus komplett unter Wasser steht.“
Terence Mckeen mit seiner Mutter Gloria, 2017 in Florida: „Wir brachen in Tränen aus, als wir sahen, dass unser Haus komplett unter Wasser steht.“
Lois und Greg Hochhauser aus Texas nach dem Hurrikan Harvey im Sommer 2017: „Als das Wasser zurückging, sah es aus wie auf einem Schlachtfeld.“
Lois und Greg Hochhauser aus Texas nach dem Hurrikan Harvey im Sommer 2017: „Als das Wasser zurückging, sah es aus wie auf einem Schlachtfeld.“

Sie haben fast alles verloren – außer ihrem Leben. Mit seinen Porträts, die er in mehr als 30 Ländern wie Pakistan, Brasilien, Deutschland, USA oder Thailand aufgenommen hat, führt uns der britische Fotograf vor Augen: Im Angesicht des Klimawandels sind wir alle gleich. Die Normalität ist aufgehoben, niemand weiß, wie es weitergehen soll. „Ich war beeindruckt davon, wie sehr sich die Verletzlichkeit der Opfer glich, trotz der riesigen Unterschiede ihrer Lebensumstände“, sagt Mendel, der oft selbst bis zum Bauch im Wasser steht, um diese Bilder aufzunehmen.

Gideon Mendel
Gideon Mendel

„Ertrinkende Welt“ nennt Mendel sein 2007 begonnenes Langzeitprojekt, das er dank des Preisgeldes vom Greenpeace Photo Award um die Gebiete Texas und Florida erweitern konnte. Mehr noch freut es den 58-Jährigen, wenn seine Bilder auch bei Klimaschutzaktionen eingesetzt werden, denn er will die Menschen aufrütteln und sie dazu bewegen, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Zu sehen sind die Fotos zum Thema „Welt unter Wasser“ ab dem 26. Mai beim Umweltfotofestival auf der Ostseehalbinsel Zingst.