Klima

Gut fürs Klima – Tschüss Kohle

Die Empörung war riesig als klar wurde, dass die Große Koalition in Berlin das Klimaziel 2020 aufgibt. Dabei könnte die 40-prozentige CO2-Reduktion noch erreicht werden. Dann nämlich, wenn sich die Bundesregierung der Kohlelobby mutig entgegenstellen und beschließen würde, die ältesten und klimaschädlichsten Kohlekraftwerke noch vor 2020 abzuschalten. „Der Erfolg deutscher Klimapolitik steht und fällt mit dem Kohleausstieg“, sagt Greenpeace-Sprecher Tobias Münchmeyer. De facto tritt Deutschland beim Klimaschutz seit acht Jahren auf der Stelle, und statt Kohleblöcke abzuschalten, werden sogar noch neue geplant und genehmigt. Zum Beispiel in Stade, westlich von Hamburg. Gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg, das grünes Licht für den Neubau gegeben hatte, hat Greenpeace deshalb zusammen mit Anwohnern und anderen Umweltgruppen Beschwerde eingereicht. „Es kann nicht sein, dass noch immer neue Kohlekraftwerke ans Netz gehen, obwohl längst klar ist, dass wir aus der Kohle aussteigen müssen. Das ist absurd“, sagt Münchmeyer. Bis zum Abschluss der Regierungskommission, die den Kohleausstieg planen soll, fordert Greenpeace daher ein Moratorium für den Bau und die Planung weiterer Kohlekraftwerke und Tagebaue.