Jahrelang kämpft Wolfgang Lohbeck (Foto) für diesen Augenblick, dann geht alles ganz schnell: Am 15. März 1993, also vor 25 Jahren, verlässt der „Greenfreeze“, der erste klimafreundliche Kühlschrank der Welt, das Werk der sächsischen Firma dkk Scharfenstein (Foron) und startet seinen globalen Siegeszug. Angefangen hat alles mit einer
Kampagne gegen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die zu den Hauptverursachern des Ozonlochs zählen. Greenpeace-Kampaigner Wolfgang Lohbeck will ein Zeichen setzen gegen die Kühlschrank­hersteller, die FCKW – und später FKW – für unentbehrlich halten. Gemeinsam mit Forschern und Firmen sucht er nach alternativen Kühlmitteln – und wird bei den Kohlen­wasserstoffen Butan und Propan fündig. Daraufhin besorgt er über einen Greenpeace-Aufruf binnen kurzem 65.000 Vorbestellungen – die Produktion kann beginnen. Nach und nach stellen andere Hersteller auf die neue Kühltechnik um. Der „Greenfreeze“ erobert erst Europa, dann die Welt. Bis heute wurden laut UN etwa 900 Millionen FCKW-freie Kühl­geräte verkauft, die Technologie steckt in 80 Prozent aller neu produzierten Geräte. „Diesen Erfolg hätten wir uns nicht träumen lassen“, sagt Lohbeck, der inzwischen im Ruhestand ist. „Wir freuen uns sehr darüber, wie viel wir bewirkt haben.“