als sich Greta Thunberg zum ersten Mal alleine mit ihrem Streikschild vor das Parlament in Stockholm setzte, war das schwedischen Zeitungen kaum eine Meldung wert. Heute, nur ein Jahr später, sind die Folgen von Thunbergs Schulstreik nicht mehr zu übersehen. Die 16-Jährige hat Millionen von Schülerinnen und Schülern weltweit dazu gebracht, regelmäßig für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen. Sie hat der Klimabewegung eine neue, kräftige Stimme gegeben (siehe Artikel „Klimawelle“) und damit auch dem Hauptanliegen von Greenpeace – dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Endlich ist der Schutz des Klimas dort, wo er seit Jahren hingehört: ganz oben auf der gesellschaftlichen und politischen Agenda.
Das gibt uns Hoffnung, denn eine starke, große und weltweite Klima-bewegung ist unsere einzige Chance, den Klimawandel, der uns alle betrifft, noch zu bremsen. Auch in diesem Sommer ist es in Teilen Deutschlands wieder zu heiß und zu trocken. Wälder brennen, Wetterextreme folgen, der intensiv genutzte Boden wird die Regenfluten nicht aufnehmen. Das Artensterben hat drastische Dimensionen erreicht, der Klimanotstand ist eingetreten. Damit die Folgen handhabbar bleiben, muss jetzt entschieden gehandelt werden: Die Verbrennung von fossilen Rohstoffen muss gestoppt und die Verkehrswende massiv vorangetrieben werden. Die Agrarwende, hin zu einer ökologischen Landwirtschaft, ist dringend nötig, Wälder gehören unter Schutz gestellt und unser Konsumverhalten muss nachhaltig werden.
Ein schneller Kohleausstieg ist dabei nur ein überfälliger Schritt. Genau deshalb protestierten Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten auch im Juni an der RWE-Zentrale in Essen (siehe Artikel „Bagger stoppen, Kohle abschalten“). Und genau deshalb werden sich im September auch Tausende für das Klima einsetzen, zum Beispiel vor der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt, wo sie für eine Verkehrswende demonstrieren und die Abkehr vom Verbrennungsmotor fordern (siehe Artikel „Klimawelle“).
Reihen auch Sie sich ein in die Klimabewegung. Wir alle müssen aktiv werden und die Verantwortlichen weiter unter Druck setzen.
Ihr Roland Hipp