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Energiewende Ausgebremst

„Die Bundesregierung behandelt den Ausbau der Erneuerbaren Energien wie eine schädliche Chemikalie, die nur in begrenzten Dosen verträglich ist. Dieses Denken ist absurd“, kommentiert Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl die in Berlin beschlossene EEG-Reform. Demnach sollen Wind- und Solarprojekte künftig ausgeschrieben und ihr Zubau streng gedeckelt werden. Die Drosselung sei angeblich nötig, weil die alten Netze überlastet seien. Eine aktuelle Studie des Instituts Energy Brainpool im Auftrag von Greenpeace belegt jedoch, dass nicht die Erneuerbaren, sondern Atom- und Kohlestrom die alten Netze verstopfen. Das Institut fand heraus, dass bei Überkapazitäten oft nicht die fossilen Kraftwerke, sondern häufig Windräder abgeschaltet werden. „Damit unterlaufen die großen konventionellen Kraftwerke schon jetzt die Energiewende“, sagt Schinerl. Er warnt: „Mit dieser Reform wird Deutschland seine Klimaschutzziele verfehlen.“

Giftreie Mode

Greenpeace überprüfte 19 führende Modemarken, die zugesagt haben, bis 2020 auf giftige Chemikalien zu verzichten: Trendsetter für saubere Textilien sind Inditex (Zara), H&M sowie Benetton. Dagegen schneiden – neben anderen – Esprit und Nike schlecht ab. Alle Ergebnisse der dritten Mode-Nachhaltigkeitsbewertung unter:

Fischindustrie verschont die Arktis

Die Arctic Sunrise in Svalbard.
Die Arctic Sunrise in Svalbard.

Das ewige Eis schmilzt. Das versetzte neben Ölkonzernen auch Fischereiunternehmen in Aufbruchstimmung – dies zeigen Daten, die Greenpeace erhoben hat. Rund 18 Millionen Positionssignale von internationalen Fischereischiffen hat Greenpeace ausgewertet. Das Ergebnis: Mehr als 100 der insgesamt 189 Trawler mit Lizenzen für den norwegischen Teil der Barentssee fischten in Gebieten, die früher unter dickem Eis verborgen lagen. Ihre Grundschleppnetze hinterlassen am Meeresboden Schneisen der Verwüstung. Greenpeace forderte die Fischereiindustrie daher auf, ihr Fanggebiet nicht weiter nach Norden auszudehnen. Mit Erfolg: Einige der weltweit größten Fischereikonzerne haben die von Greenpeace initiierte Selbstverpflichtung unterschrieben. Auch Abnehmer wie Iglo oder McDonald’s sind dabei. „Die norwegische Regierung muss jetzt nachziehen und jede industrielle Nutzung ein für alle Mal verbieten“, fordert Larissa Beumer, Arktisexpertin von Greenpeace.