Müll im Eismeer

Arktis

Expedition der „Arctic Sunrise“ - Greenpace sammelt Berge von Plastikmüll auf Spitzbergen

”DIe Arktis ist längst nicht mehr so unberührt, wie wir uns das vorstellen”

… sagt Larissa Beumer, Arktisexpertin bei Greenpeace. Zusammen mit Greenpeace-Aktivisten hat sie Ende Juni an den Stränden von Spitzbergen Müll eingesammelt. Gefunden haben sie vor allem Fischernetze, Bojen und anderen Plastikmüll. Für 80 Prozent des angeschwemmten Mülls macht die Verwaltung Spitzbergens die Fischerei verantwortlich. Winde und Meeresströmungen spülen den Unrat aber auch von Europas Küsten an die arktischen Strände. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Fischindustrie auf Druck von Greenpeace selbst verpflichtet, auf eine Ausdehnung der Fangzonen auf bislang unbefischte Gebiete zu verzichten.

Weltweit gelangen von Land aus jährlich geschätzte 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Eisbären, Rentiere und Robben können sich in den Netzen und Seilen verheddern und verenden oft elendig. Und viele Seevögel und Fische  nehmen Plastikpartikel auf.

Bei der Expedition waren diesmal drei junge Menschen zwischen 18 und 21 Jahren mit an Bord der „Arctic Sunrise“: Sara Medina Rodriguez aus Spanien, Anastasia Terekhowa aus Russland und Emile Maheu aus Kanada.

Zusammen mit mehr als 2000 Menschen aus aller Welt haben die drei zuvor an einem Greenpeace-Design-Wettbewerb zum Schutz der Arktis teilgenommen – und gewonnen. Sara, Anastasia und Emile setzten sich durch und durften die Crew des Greenpeace-Schiffes „Arctic Sunrise“ begleiten.