Bei einem Teil der Akteure in den Verwaltungs- und Organisationsstrukturen bspw. auf der Ebene der Referent:innen oder bei Schulleiter:innen, Lehrkräften und Lehramtsanwärter:innen findet sich eine Offenheit und Bereitschaft, Bildung bzw. Schule zu verändern und anders zu denken. Die Diskussionen finden zum Teil nur im persönlichen Austausch oder in der Nische pädagogischer Querschnittsthemen oder aber vereinzelt in Modellprojekten statt. So können lösungsorientierte Kräfte weder in politischer Hinsicht noch innerhalb der hierarchischen Strukturen der Schulen deutliche Wirkungen entfalten. Spätestens dann, wenn von einer Kultur der Angst in der Lehrer:innenschaft oder von Demotivation nach einer euphorischen Startzeit als Lehrer:in oder Schulleiter:in berichtet wird, ist es Zeit, Veränderungen anzugehen.
Einzelne Lehrer:innen und einzelne Schulen haben den Mut, neue Wege zu gehen. Was bedeutet Mut? Beispielsweise Noten auszusetzen, den Einsatz digitaler Lehr- und Lernhilfen zu erproben, den Schüler:innen mehr Eigenverantwortung zu geben, offene Arbeitsformen zu erproben oder zu gestalten, auf fächerübergreifenden Unterricht umzustellen. Damit werden soziale Lernorte des Lebens kreiert und es kann eine Haltung für den nachhaltigen Unterricht, digital wie analog, entwickelt werden. Als Team oder ganzes Kollegium wird gemeinsam eine neue, kollektive Wirksamkeitserwartung (Ziele etc.) definiert, mit und trotz des Regel-Curriculums.