Bergwandern hinterlässt Spuren

Januar

Funktionstextilien dünsten gesundheitsschädliche Chemikalien aus.

Outdoor-Sportler zieht es an die frische Luft. Ihre Ausrüstung ist hingegen nicht immer gesund, und die Luft in den Läden, in denen sie verkauft wird, auch nicht. Ein Greenpeace-Test von 40 Outdoor-Artikeln aus 19 Ländern fördert das im Januar zutage. Vorgestellt werden die Studienergebnisse auf der internationalen Outdoor-Messe ISPO in München.

60-mal mehr PFC in der Luft

Bereits beim Kauf von Outdoor-Kleidung müssen Naturbegeisterte das Gegenteil von frischer Luft einatmen: Viele Funktionstextilien dünsten gesundheitsschädliche per- und polyfluorierte Chemikalien aus, mit denen die Sachen wasser- und schmutzabweisend gemacht wurden. Im Frühjahr testet Greenpeace die Raumluft in 13 europäischen Flagship-Stores von Haglöfs, The North Face, Mammut und Norrona sowie in drei Multi-Marken-Stores in Taiwan. Zum Vergleich wird unter anderem in Büro- und Lagerräumen von Greenpeace in Hamburg nachgemessen: Die PFC-Konzentrationen in den Outdoor-Läden sind 20- bis 60-fach höher, im Vergleich zur Außenluft sogar circa 1000-fach höher. Das ist besonders bedenklich für die Mitarbeiter.

Geht doch! Auch ohne PFC

Dass Funktionskleidung ohne PFC funktioniert, beweisen Marken wie Rotauf, Páramo und Vaude. Sie haben die Greenpeace-Detox-Vereinbarung unterschrieben. Andere Outdoor-Marken müssen folgen.

„Für eine einfache und gute Kaufentscheidung muss man nur einige Textilsiegel kennen. Wer Kleidung mit diesen Siegeln kauft, schützt Mensch und Umwelt“

Kirsten Brodde, Greenpeace-Expertin für Textilien