Im Juli stimmt Schwedens Regierung einem dreckigen Deal zu: Der Energiekonzern Vattenfall darf seine Lausitzer Braunkohlesparte an die tschechische Energetický a Prùmyslový Holding (EPH) verkaufen.
Vier Tagebaue und die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe in Brandenburg und Boxberg und Lippendorf in Sachsen gehen an eine Investorengruppe mit verschachtelter, nebulöser Struktur. Diese ist zuerst auf Profit aus, nicht auf eine sozial- und umweltverträgliche Geschäftspolitik. Seit Oktober leitet EPH nun unter dem Label LEAG die Geschicke der Lausitzer Braunkohle.
Dubiose Vergangenheit von EPH
Nach Übernahme der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft (MIBRAG) löste EPH Rückstellungen in Höhe von 130 Millionen Euro auf, die für Tagebaufolgekosten wie die Rekultivierung zerstörter Landschaften reserviert waren. Wird EPH bei den Vattenfall-Unternehmen ähnlich verfahren? Erst so viel Geld wie möglich heraussaugen und dann den Staat auf den hohen Folgekosten sitzen lassen? Andere Projekte des Unternehmens deuten darauf hin, dass kurzfristige Profite vor langfristige Verantwortung gestellt werden.
Vorschlag von Greenpeace
Dabei müssen spätestens 2030 alle Braunkohlekraftwerke vom Netz sein, um die Klimaschutzziele von Paris einhalten zu können. Greenpeace fordert von EPH, keine neuen Braunkohletagebaue in der Lausitz aufzuschließen, das Geschäft sozialverträglich abzuwickeln und für die Folgen der Braunkohlenutzung aufzukommen.
Erfolg
Kaum zu glauben aber wahr: Die chinesische Regierung stoppt im Oktober den Bau von 30 Kohlekraftwerken. Ein Riesenerfolg nicht nur für das Klima, sondern auch für die Anti-Kohle-Arbeit des chinesischen Greenpeace-Büros.